Die Hauptversammlung von KWS Saat in Einbeck am 6. Dezember stand im Zeichen des Generationswechsels: Mit dem Abschied des langjährigen Aufsichtsratsvorsitzenden Andreas J. Büchting geht eine Ära zu Ende. Der 75-Jährige legt die Mandate für den Aufsichtsrat der KWS Saat SE & Co. KGaA und der geschäftsführenden Gesellschafterin KWS SE zum Ende des Tages nieder.

„Die Entwicklung von KWS zu einem international führenden, innovativen Saatgutunternehmen ist untrennbar mit dem Namen von Andreas J. Büchting verbunden. Die langfristige Ausrichtung des Unternehmens, der starke Fokus auf Forschung & Entwicklung und nicht zuletzt die einzigartige KWS Unternehmenskultur spiegeln seine visionäre Kraft und seine besonderen Führungsqualitäten wider. KWS ist heute hervorragend positioniert und personell aufgestellt, um die zukünftigen Herausforderungen zu meistern“, sagte Marie Th. Schnell, die als Mitglied des Aufsichtsrats bestätigt wurde, ebenso wie Victor W. Balli. Andreas J. Büchting hatte die Entwicklung des Saatgutkonzerns in in den letzten 47 Jahren in verschiedenen Funktionen maßgeblich gestaltet.

Gleichzeitig wird Felix Büchting (48), Mitglied der Gründerfamilie in siebter Generation, Hagen Duenbostel in der Rolle des Vorstandssprechers folgen. Duenbostel tritt mit Abschluss der Hauptversammlung die übliche zweijährige Abkühlungsphase an und soll Anfang 2025 als Aufsichtsratsvorsitzender zurückkehren. Der 52-Jährige hatte dem Vorstand des Einbecker Unternehmens seit 19 Jahren angehört, seit 2015 als Sprecher des Vorstands.

Vor Beginn der Hauptversammlung erklärte der scheidende Vorstandssprecher, dass ihn der Moment des Ausscheidens an eine Achterbahnfahrt erinnere. Es gebe natürlich viele Themen, an denen er lange gearbeitet habe, bei denen das Interesse bleibt. „Aber das Loslassen funktioniert, auch weil wir uns hervorragend verstehen“, sagte Duenbostel in Richtung von Felix Büchting.

KWS investiert 40 Mio. Euro in neuen Saatgut-Speicher
Aktuell laufen in Einbeck die Arbeiten für den Bau eines neuen Saatgutspeichers, in dem Saatgut aufbereitet und bei optimalen Bedingungen – zwischen 7 und 8 Grad Celsius – gelagert werden soll. Rund 40 Mio. Euro lässt sich KWS den sogenannten Elitespeicher kosten, der einen älteren ersetzt, der seine Kapazitätsgrenze erreicht hat. Das Projekt soll bis Ende 2024, spätestens Anfang 2025 fertiggestellt sein.

Erfolgreiches Geschäftsjahr 2021/2022 – Dividende stabil
Bei der Hauptversammlung erläuterte der Vorstand den anwesenden Aktionärinnen und Aktionären, dass Umsatz und Betriebsergebnis (EBIT) der KWS Gruppe im Geschäftsjahr 2021/2022 deutlich gesteigert werden konnten. Der Jahresüberschuss und das Ergebnis je Aktie lagen auf dem Niveau des Vorjahres. Auf Grundlage der erfreulichen Geschäftsentwicklung hat die ordentliche Hauptversammlung auf Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat die Ausschüttung einer stabilen Dividende von 0,80 € beschlossen. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 24,5 %. Damit bleibt KWS weiterhin im Rahmen der an die Ertragskraft des Unternehmens ausgerichteten Ausschüttungspolitik von 20 bis 25 Prozent des Jahresüberschusses der KWS Gruppe.

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Krieg in der Kornkammer – und was das für KWS Saat bedeutet (3.6.2022)

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