Ein aktueller IW-Report untersucht, wie gut Fachkräfte und die Stellenanforderungen ausgeschriebener Jobs zusammenpassen und wie hoch die Matching-Qualität ist.
Besonders vor dem Hintergrund einer sich verschärfenden Arbeitskräfteknappheit gewinnt die Passung von Fachkräften mit den Anforderungen an den Arbeitsplätzen und das Matching an Bedeutung.
In der Analyse, die das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) und der Personaldienstleister Hays gemeinsam durchgeführt haben, wurden die Stellenanforderungen mit den Kompetenzprofilen nach erfolgter Besetzung analysiert.
Gemäß des IW-Reports liegt die durchschnittliche Matching-Qualität bei 60 Prozent.
Dabei lassen sich je nach Beruf deutliche Unterschiede erkennen: So zeigt sich beispielsweise bei Scrum-Master mit einem Mittelwert von rund 72 Prozent eine deutlich bessere Passung als bei dem/der Elektroniker/in mit einem Wert von 41 Prozent.
Außerdem nimmt die Matching-Qualität im Zeitverlauf ab. Dabei ist gemäß IW-Report derzeit unklar, ob das einen eigenständigen Trend darstellt oder durch einen berufs-oder altersstrukturellen Effekt hervorgerufen wird.
Die Studie hat auch herausgefunden, dass bei allen betrachteten Berufen ein Zusammenhang zwischen Alter und Matching-Qualität besteht: Je jünger die Beschäftigten, desto geringer die Matching-Qualität. Daraus schlussfolgert das IW, dass jüngeren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern eher zugetraut wird, fehlende Kompetenzen bzw. Fähigkeiten im Zeitablauf noch zu erwerben. Auf der anderen Seite bedeutet das für ältere Beschäftigte, dass erforderliche Kompetenzen von ihnen stärker erwartet werden.
Gemäß IW-Report ist die Matching-Qualität bei Besetzungen durch freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder Zeitarbeitskräfte höher als bei Festanstellungen.