Der Digitalverband Bitkom kommt in einer aktuell veröffentlichten Studie zu dem Ergebnis, dass der deutschen Wirtschaft ein Schaden von rund 203 Milliarden Euro durch
Diebstahl von IT-Ausrüstung und Daten, Spionage und Sabotage entsteht. Wie Unternehmen sich schützen können, zeigt eine Cyberabwehrübung am 7. Oktober mit dem Landeskriminalamt:

Für die Studie befragte der Bitkom befragte über 1000 Unternehmen quer durch alle Branchen repräsentativ. Die wesentlichen Erkenntnisse sind, dass bereits 9 von 10 Unternehmen Opfer werden, die Rolle der organisierten Kriminalität bei Attacken stetig zunimmt und ein starker Anstieg von Angriffen aus Russland und China zu verzeichnen ist. Praktisch jedes Unternehmen in Deutschland wird Opfer – 84 Prozent der Unternehmen waren im vergangenen Jahr betroffen, weitere 9 Prozent gehen davon aus. 43 Prozent der betroffenen Unternehmen haben mindestens eine Attacke aus China identifiziert (2021: 30 Prozent). 36 Prozent haben Urheber in Russland ausgemacht (2021: 23 Prozent). Zugleich gehen die Angreifer immer professioneller vor. Erstmals liegen das organisierte Verbrechen und Banden an der Spitze der Täterkreise. Bei 51 Prozent der betroffenen Unternehmen kamen Attacken aus diesem Umfeld.

Die Studie spiegelt auch die Lageeinschätzung der Cyberabwehr des Bundesamtes für Verfassungsschutz wider, dass die Grenzen zwischen Cyberspionage und Cybercrime zunehmend verschwimmen. Man müsse sich nicht nur auf Outsourcing von Spionage einstellen, sondern auch darauf, dass Staaten Cybercrime als Deckmantel für eigenen Operationen nutzen. Erläuterungen und Charts zur Studie.

Cyberabwehr-Übung am 7. Oktober mit dem LKA
Anhand eines Planspiels zu einem fiktiven Unternehmen können Verantwortliche in Kleingruppen ein Cyber-Notfallszenario durchspielen und ein erstes Notfallkonzept erarbeiten. Info und Anmeldung:

hil

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