Die Kappa optronics GmbH, Spezialist für Kameras und Vision-Systeme aus Göttingen-Gleichen, hat die Erlanger Schmid Engineering GmbH zum 1. Mai übernommen. Der Spezialist für intelligente Sensoren und hochintegrierte System on Chips für Embedded Vision – der Kombination von Bildverarbeitung in einem Gerät mit digitalen Prozessen und deren Programmierungen – geht als neues „Innovation Center“ bei Kappa optronics auf. Michael Schmid, Gründer und Geschäftsführer von Schmid Engineering, ist Director Innovations. Die Belegschaft wurde übernommen, der Standort wird weiter ausgebaut.
„Hinter technologischen Spitzenleistungen stehen Menschen – in diesem Fall zwei starke Teams, die schon länger mit großem Erfolg zusammenarbeiten und es nicht erwarten können, ihr Know-how in ganzer Breite zusammenzubringen“, so Michael Schmid. Johannes Overhues, Mitgesellschafter & CEO Kappa optronics, sieht das Zusammengehen als logischen Schritt. Kappa optronics und Schmid Engineering ergänzen sich strategisch zu 100 Prozent. Schmid Engineering bringt Schlüssel-Know-how und ein Partnernetzwerk im Bereich von intelligenten Sensoren und hochintegrierten System on Chips (SoC) für Embedded Vision ein. Der Zusammenschluss setze „ein enormes Potential frei“, heißt es in einer Pressemitteilung von Kappa.
Overhues macht kein Geheimnis daraus, dass auch die Personalgewinnung bei Kappa von inzwischen mehreren attraktiven Entwicklungsstandorten in Spanien und Deutschland stark profitiert. Das neue Kappa Innovation Center sei in der Technologieregion Nürnberg-Erlangen mit einem hochklassigen Industrie- und Forschungsumfeld perfekt dafür positioniert, Fachkräfte von Kappa zu begeistern, um mit ihnen den erfolgreichen Wachstumskurs zu gestalten und weiter zu beschleunigen.
Mit der Übernahme setze Kappa optronics den Prozess der konsequenten Neuausrichtung fort; weitere Schritte seien in Vorbereitung.
Kappa optronics entwickelt und produziert seit 1978 Kameras und Vision-Systeme mit Tag- und Nachtsichtfähigkeit mit Fokus auf dem sicherheitskritischen Umfeld. Zum Portfolio gehören Signalverarbeitung, mechanische Anpassungen und kundenspezifische Schnittstellenbelegung, die Integration von optischen Komponenten, Beleuchtung und Video-Management. Die Kunden kommen aus der Automobil-, Luftfahrt- und Rüstungsindustrie.
Seit Kurzem ist Kappa optronics Teil des europäischen MALE RPAS-Programms, der Eurodrohne. Die Experten aus Niedersachsen überzeugten im Auswahlverfahren bei Airbus Defence and Space, die das europäische Industriekonsortium führt. Frankreich, Italien, Spanien und Deutschland, vertreten durch die europäische Rüstungsorganisation OCCAR, wollen die Eurodrone komplett mit europäischer Technologie entwickeln.