Dass auch Unternehmen einen Beitrag zum Erhalt biologischer Vielfalt leisten können, zeigt ein Projekt, das die „Grossmarkt Hannover GmbH“ zusammen mit dem Umweltzentrum Hannover realisiert hat: Mithilfe des Naturgärtners Esteban Aravena hat das Unternehmen, das im hannoverschen Stadtteil Bornum auf rund 230 000 Quadratmetern angesiedelt ist, weite Teile des Außenbereichs naturnah gestaltet. Nicht mehr genutzte Schienen wurden bepflanzt, ein kleiner Wald wurde umzäunt und so für die Natur stillgelegt. Blühwiesen wurden angelegt, Nisthilfen und Nistkästen für Insekten und Vögel aufgehängt. Was vor eineinhalb Jahren begann, bringt jetzt deutliche Farbkleckse auf das sonst eher graue Gelände. Damit sich die Tiere entfalten können, werden die Grünflächen nur noch teilweise und mit einem Spezialgerät schonend gemäht.

„Bei uns gibt es viele versiegelte Flächen, aber es gibt etwa 10 000 Quadratmeter, mit denen wir etwas machen können. Daher war es uns wichtig, uns für Natur und Insekten stark zu machen, wo wir die Möglichkeit dazu haben“, erklärte Geschäftsführer Jörn Böttcher. „Unternehmen haben einiges an Brachflächen und wissen gar nicht, dass man darauf auch etwas für Bienen und Insekten tun kann. Wir ermuntern sie dazu“, so Barbara Olze. Die Projektleiterin „Außenstelle Natur“ im Umweltzentrum Hannover hat neben dem Großmarkt auch andere Unternehmen aus der Region Hannover beraten.

Ein kleines Waldstück wurde umzäunt und Nistkästen angebracht.

Das Projekt „Außenstelle Natur – Firmengelände naturnah gestalten“ wurde vom Umweltzentraum ins Leben gerufen und im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert und durch die Region Hannover kofinanziert. Die Wirtschaftsförderung Hannover ist Unterstützer im Rahmen des Projekts Ökoproftit. Der Großmarkt ist eins von insgesamt 37 Unternehmen aus der Region Hannover, das sich zur Thematik naturnahe Gestaltung beraten ließ.

Für Jörn Böttcher hat das Projekt „keinen Anfang und kein Ende. Natur lebt halt. Und wir haben noch so viele Ideen, die wir umsetzen möchten.“

 

 

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