Am 7. März ist Equal Pay Day: Der Tag soll auf Gehaltsunterschiede zwischen Frauen und Männern aufmerksam machen. Die hannoversche Tutao GmbH, die mit Tutanota einen Verschlüsselungsdienst für E-Mails anbietet, hat sich selbst Transparenz beim Verdienst innerhalb der Belegschaft verordnet. Auch angesichts von aktuell 14 Mitarbeitenden aus Sicht des Unternehmens ein sinnvoller Schritt, weil es nicht allein um die Höhe des Gehalts geht: Alle Tutao-Beschäftigten werden auf Grundlage transparenter Kriterien entlohnt. „Das Gehalt soll nicht vom Verhandlungsgeschick abhängen“, so Unternehmenssprecherin Hanna Bozakov. Vermieden werden sollen durch das vor Kurzem eingeführte Modell auch Diskriminierungen bei Gehaltserhöhungen, wenn Teilzeitarbeit genutzt oder Elternzeit genommen wird. Ebenso werden Mitarbeitende bei Bonuszahlungen gleich behandelt. Vor allem sollen aber auch Menschen, die neu zu Tutao kommen, von der Gehaltstransparenz profitieren. Das 2011 gegründete Unternehmen rechnet mit Wachstum: Gerade im vergangenen Jahr, so Bozakov, verzeichnete Tutanota eine deutliche Anstieg der Nachfrage.
„Die Einführung eines transparenten Gehalts war für uns ein konsequenter Schritt bei der Verfolgung unserer ethischen Geschäftsstrategie“, sagt Unternehmenschef Arne Möhle. „Vor zehn Jahren haben wir Tutanota gegründet, um einen sicheren, aber auch ethischen E-Mail-Dienst zu entwickeln.“ Für die Hannoveraner bedeutet das: Kein Tracking der Kunden, keine gezielte Werbung, ausschließliche Nutzung erneuerbaren Energien und kostenlose Nutzungsmöglichkeiten von Tutanota für Non-Profit-Organisationen, Schulen sowie Open-Source-Projekte.
