Hannover. Die Hannover Rück hat ihren Nettokonzerngewinn im ersten Halbjahr  deutlich gesteigert und hält auch angesichts der Flutschäden Anfang des dritten Quartals an ihren Zielen für 2021 fest. Die Bruttoprämien stiegen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres erneut zweistellig mit einem konzernweiten Plus von 10 Prozent auf 14,5 Mrd. Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) verbesserte sich im Konzern auf 956 Mio. Euro gegenüber knapp 504 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2020. Damit sei man wieder auf dem Niveau vor der Pandemie, trotz weitererer Covid-19-Belastungen in der Personen-Rückversicherung. Vorstandschef Jean-Jacques Henchoz nannte auch erste Zahlen für die Belastung aus der Flutkatastrophe Anfang des zweiten Halbjahrs. Anhand der ersten Schadensanalysen sei von einer Nettobelastung der Hannover Rück zwischen 200 Mio. und 250 Mio. Euro auszugehen. Auf Konzernebene erwartet die Hannover Rück für das Geschäftsjahr 2021 jedoch unverändert einen Nettokonzerngewinn von 1,15 Mrd. Euro bis 1,25 Mrd. und ein währungskursbereinigtes Wachstum der Konzernbruttoprämie im oberen einstelligen Prozentbereich. Voraussetzung für das Erreichen des Gewinnziels sei jedoch, dass die Großschadenbelastung den Erwartungswert von 1,1 Mrd. Euro nicht wesentlich übersteigt und es zu keinen unvorhergesehenen negativen Entwicklungen an den Kapitalmärkten kommt. „Die verheerenden Flutkatastrophen in Deutschland und anderen europäischen Regionen haben erneut gezeigt, dass die Veränderung des Klimas massiv voranschreitet. Wir werden unsere Maßnahmen im Bereich Nachhaltigkeit Schritt für Schritt weiter ausbauen und damit unseren Beitrag zur Bewältigung des Klimawandels und zur Begrenzung seiner Auswirkungen leisten“, sagte Henchoz und meint damit sowohl Anpassungen in der Kapitalanlage als auch bei versicherten Risiken. „Trotz aller Herausforderungen befinden wir uns auf einem guten Kurs, unsere ambitionierten Ziele im laufenden Geschäftsjahr zu erreichen“, so Henchoz.

 

 

 

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