Die Expert-Gruppe hat ihre Marktposition im Geschäftsjahr 2020/2021 weiter ausgebaut. Der Innenumsatz der Einkaufs- und Marketingkooperation, deren Zentrale in Langenhagen bei Hannover ist, stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6,5 Prozent auf 2,2 Mrd. Euro.
„Wir sind äußerst positiv unterwegs gewesen – besser als der Markt – und haben einen guten Job gemacht“, erklärte Dr. Stefan Müller, Vorstandsvorsitzender der Expert SE bei der Bilanzpressekonferenz am 8. Juli zum abgelaufenen Geschäftsjahr 2020/2021 (1. April 2020 bis 31. März 2021). Die Verbundgruppe, die aus mehr als 200 Gesellschaftern besteht und ihre Zentrale in Langenhagen bei Hannover hat, legte beim Innenumsatz gegenüber dem Vorjahr um 6,5 Prozent auf 2,2 Mrd. Euro zu und schüttete Gesamtboni in Höhe von 225,5 Mio. Euro aus (Vorjahr: 200,5 Mio. Euro).
Die schwierigen Phasen durch die Corona-Pandemie hat Expert gut bewältigt. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben in dieser außergewöhnlichen Zeit mit ihrem Engagement und Know-how maßgeblich dazu beigetragen, dass der Betrieb erfolgreich aufrechterhalten werden konnte“, sagte Gerd-Christian Hesse, Vorstand für Finanzen, Personal und Versicherung. „Sie sind in großem Umfang dafür mitverantwortlich, dass expert das Geschäftsjahr 2020/2021 mit einem guten Ergebnis abschließen konnte.“
Wie bereits im ersten Lockdown habe sich die Kombination aus stationärem Geschäft mit regionalem und überregionalem Onlineauftritt, bewährt, erläuterte Frank Harder, Vorstand für Vertrieb, Marketing und E-Commerce. „Dank des offenen, vertrauensvollen und transparenten Austausches zu unseren Lieferantinnen und Lieferanten konnten die bedingt durch die Covid-19 Auswirkungen entstandenen Lieferschwierigkeiten bestmöglich bewältigt werden.“ Besonders zugelegt hat der Umsatz mit Produkten aus den Bereichen Unterhaltungselektronik, Elektrohausgeräte und Telekommunikation. Das angestrebte Ziel von 200 Mio. Euro Online-Umsatz wurde deutlich übertroffen. Genauere Angaben zur Entwicklung des Onlinegeschäfts macht das Unternehmen nicht.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr zählte die Gruppe 206 Gesellschafter (Vorjahr: 211) mit 405 Standorten (Vorjahr: 409), wovon 148 eigene Service-Werkstätten betreiben. Die Anzahl der Fachmärkte blieb mit 276 nahezu gleich. Ende März hatten die Expert-Fachmärkte 14 000 Beschäftigte, darunter 500 Mitarbeitende in der Zentrale in Langenhagen.
Das Thema Nachhaltigkeit treibt Expert mit neuen Projekten voran: Zusammen mit der Tochterfirma Expert Technik wurden an zahlreichen Expert-Standorten E-Tankstellen installiert; weitere sollen hinzukommen. Im Rahmen des neuen gemeinsamen Projektes #GOECO mit dem Dienstleister mySWOOOP werden generalüberholte Elektronikprodukte an den Expert-Standorten verkauft. Kunststofffreie, zu 100 Prozent recycelbare Verpackungen und Kunststoffteile aus Ozeanplastik zeichnen die neuen Produkte der Expert-Marke Kendo aus, die ab September erhältlich sein werden. Das Produktportfolio dieser Eigenmarke soll ausgeweitet werden.
Zum Ende des aktuellen Geschäftsjahrs steht die Inbetriebnahme eines knapp 13 000 Quadratmeter großen Logistikzentrums in Langenhagen bevor. Das Zentrum soll das Großhandelsgeschäft in Bereichen wie Warenversorgung der Fachhändler für den stationären Handel und die Belieferung der Endkundschaft aus dem Onlinegeschäft optimieren.
Für das laufende Geschäftsjahr 2021/2022 plant die Expert-Gruppe einen Gesamtumsatz mindestens auf Höhe des vergangenen Geschäftsjahres. Die Zahl der Standorte soll um 5 auf 410 steigen.