Vieles ist irgendwie vertraut, aber eigentlich ist alles anders: Die Hannover Messe schreibt vom 12. bis zum 16. April ihre Themen der letzten Jahre fort, rund 1800 ausstellende Unternehmen und Institutionen zeigen Innovationen, die Politik ist hochkarätig dabei. Aber das alles nicht auf dem Messegelände: Das Gipfeltreffen der Industrie wurde ins Internet übersetzt. Die NW begleitet die Digital-Edition der Hannover Messe im Blog.
16. April: Rund 1800 Aussteller, 90.000 registrierte Besucherinnen und Besucher. Außerdem 3,5 Millionen Seitenaufrufe, 700.000 Suchanfragen nach Ausstellern und Produkten, insgesamt etwa 140.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den Konferenzen: Das ist das Zahlengerüst zum Ende der digitalen Hannover Messe 2021. Messechef Jochen Köckler zog eine positive Bilanz, blickte aber nicht nur auf die Zahlen, sondern ebenso auf eine wesentliche Erkenntnis: „Wir können die Messe digital abbilden.“ Wobei, auch das betont er fast im gleichen Atemzug, die digitale Messe eine Präsenzveranstaltung und deren „Magie“, so Köckler, nicht ersetzen kann.
Die Digital-Edition der Hannover Messe sei aber trotz allem mehr als eine Notlösung gewesen, erklärte der Messechef. Man habe viel gelernt und werde jetzt die Daten weiter auswerten, um daraus Schlüsse, welche digitalen Elemente künftig als Ergänzung von Präsenzveranstaltungen sinnvoll sind. Denn, da ist sich nicht nur Köckler sicher: „Die Messe wird hybrid“, also auch digitale Teilnahmemöglichkeiten anbieten: „Es wird 2022 digitale Elemente geben.“
Köckler sieht die Messe dabei als Aufmerksamkeitsverstärker und sprach von einem Kulminationspunkt: Der jährliche Termin, auf den die Unternehmen hinarbeiten, um ihre Produkte und Innovationen unter der Marke Hannover Messe zu präsentieren: „Wir brauchen die Woche im April.“
Dr. Gunter Kegel, Vorstandschef von Pepperl+Fuchs und ZVEI-Präsident sieht das ähnlich: Er sieht durch die Messe eine deutlich gesteigerte Reichweite. Die ausstellenden Unternehmen, die Kegel vertritt, seien positiv überrascht gewesen. Auch er sprach von einer steilen Lernkurve. Allerdings seien noch nicht alle Unternehmen so weit, sich digital auf einer Plattform wie der Hannover Messe digital präsentieren zu können. Ein solcher Auftritt sei aufwändig, koste Zeit und sei teuer – „wenn man es richtig macht.“ Das habe jedoch nichts mit der Größe des Unternehmens zu tun, sondern eher etwas mit dem Grad der Digitalisierung. Allerdings könne es auch Produkte geben, die sich überhaupt nicht für eine digitale Präsentation eignen.
Der Botschafter Indonesiens in Berlin, Arif Haras Oegroseno, zeigte sich mit der Beteiligung als Partnerland zufrieden. 156 Unternehmen hätten 700 Produkte gezeigt. Sein Land habe sich als Technologiestandort präsentieren können. Die Möglichkeit, sich im Rahmen der Hannover Messe zu präsentieren, sei ein Vertrauensbeweis für Indonesien. Das Land ist 2023 erneut Partnerland. Bei der Messe 2022 kommt dann vom 25. bis zum 29. April Portugal nach Hannover.
16. April: Auszeichnung am letzten Messetag: Mit dem Engineer Powerwoman Award zeichnet die Deutsche Messe AG bereits zum neunten Mal eine Expertin aus, die sich durch ihren besonderen Einsatz in den naturwissenschaftlich- technischen Disziplinen verdient gemacht hat. Gewinnerin in diesem Jahr: Dr. Kathrin Rüschenschmidt. Im Rahmen der Preisübergabe beim Kongress WomenPower wurde ihre Arbeit von Dorothea Bär, Staatsministerin im Bundeskanzleramt und Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung, sowie Angela Josephs, stellvertretende Vorsitzende des WomenPower Kongressbeirates und Director Corporate Communications bei Phoenix Contact, gewürdigt.
Rüschenschmidt ist promovierte Physikerin. Schon während ihres Studiums an der Uni Münster engagierte sie sich ehrenamtlich im Fachbereichsrat der Physik. Als Frauenbeauftragte begeisterte sie Schülerinnen für das MINT-Fach Physik und setzte sich für Studentinnen und Doktorandinnen ein. Seit 2019 verantwortet sie beim Energietechnikhersteller Emerson weltweit im Bereich Machine Automation das Projektportfolio-Management für Neuproduktentwicklungen und koordiniert die Projektleiter. Vor ihrer Tätigkeit bei Emerson war Rüschenschmidt für die Infinion Technologies AG als Konstrukteurin und später als Projektleiterin im Einsatz. Führungserfahrung sammelte sie bei der Robert Bosch GmbH als Projektleiterin sowie anschließend bei der Aventics GmbH, wo sie bis zur Übernahme durch Emerson als Director Engineering arbeitete. Im vergangenen Jahr gründete Rüschenschmidt das „Women in STEM Chapter Laatzen“ und engagiert sich bereits seit Beginn ihres Studiums für Diversität und Inklusion in Unternehmen.
16. April: Rund 80 Führungskräfte aus dem Ideen- und Innovationsmanagement kleiner und großer Unternehmen diskutierten heute unter dem Motto „Digital Edition 2021 #GemeinsamZuMehrInnovationen!“ auf einem Online-Meeting, das gemeinsam von der IHK Hannover mit dem Ingenieurbüro IdeenNetz aus Lengerich, der NBank und der Deutschen Messe AG im Rahmen der Hannover Messe durchgeführt worden ist. Es ging um die Möglichkeiten, Innovationsprozesse in Unternehmen zu verbessern.
Mit dabei: Der aktuelle Hermes Award Preisträger 2021, die Bosch Rexroth AG. Außerdem die Würth-Gruppe mit Sitz in Künzelsau, die aber auch eine Niederlassung in Hannover hat, sowie
Die Nass Magnet GmbH, deren Chef Klaus Kirchheim sich auch auf der Unternehmenswebsite in einem Podcast zur Situation des Mittelstandes in der Pandemie äußert.
Besonderer Höhepunkt war die sogenannte „Break-out-Session“, verschiedene Diskussionsrunden an digitalen Thementischen. Im Mittelpunkt standen unter anderem neue Methoden und agile Arbeitsweisen, Innovationsnetzwerke, Digitalisierung und Revitalisierung des Ideenmanagements, kontinuierliche Verbesserungsprozesse sowie die Strukturierung und Finanzierung von Projekten.
16. April: Der letzte Tag der digitalen Hannover Messe 2021. Eine positive Stimme gleich am Morgen kommt von Hannoverimpuls, der hannoverschen Wirtschaftsförderung: Obwohl persönliche Begegnungen nicht möglich waren, so Geschäftsführerin Doris Petersen, sende die Hannover Messe 2021 mit ihrem digitalen Format wichtige Impulse aus: „Denn sie nutzt die neusten Technologien, um die Unternehmen in der aktuellen Pandemie bestens zu unterstützen.“ Petersen kennt die Industrieausstellung genau, ist von der Deutschen Messe AG zu Hannoverimpuls gekommen. „Die Werbewirkung war enorm und das überdurchschnittliche Interesse gut und wichtig für unsere Unternehmen aus der Region.“ Einige davon präsentierten sich auf dem Gemeinschaftsstand von Hannoverimpuls.
14. April: Schon mehr als die Hälfte der digitalen Hannover Messe ist vorbei – und damit rund 750 Ausstellerstreamings, 750 Produktvideos und 11 Aussteller-Channels. Hier noch ein paar Hinweise auf die beiden letzte Tage: Morgen um 9 Uhr sprechen unter anderem Niedersachsen Umwelt- und Energieminister Olaf Lies und Salzgitter-Vorstandschef Professor Heinz Jörg Fuhrmann über einen Aspekt der Transformation der Industrie ? Fairer Wandel als Aufgabe für Politik, Unternehmen und Gewerkschaften. Und sie bewegen sich damit im Bereich der gesellschaftlichen Wirkungen des Thema, um das sich die Hannover Messe im Kern dreht. Und direkt anschließend kommt ein Beitrag von VW-Chef Herbert Dies in der Reihe der Industrial Pioneers Keynote.
Der Messe-Freitag steht dann ganz im Zeichen der Konferenz WomenPower: Dieses etablierte Format der Hannover Messe erlebt ebenfalls eine rein digitale Premiere.
13. April. Das Partnerland Indonesien ist vor allem eines: groß. Mit mehr als 17.500 Inseln das größte maritime Land der Welt. Die viertgrößte Bevölkerung weltweit mit 260 Millionen Menschen. Das größte muslimisch gepräge Land der Erde. Mit mutmaßlich dem zweitgrößten urbanenen Ballungsraum der Erde: 30 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner zählt der Großraum Jakarta. Auf der Website der Hannover Messe werden Java, Sumatra und Sulawesi als bekannteste Inseln genannt. Aber wetten, dass Borneo und vor allem Bali in der Bekanntsliga auch ganz oben mitspielen. Gerade Bali, aus Deutschland ein beliebtes Fernreiseziel, für Australien aber ähnliche naheliegend wie Mallorca für Mitteleuropäer. Rund 150 Aussteller sind in Hannover dabei, auch Ekonid, die Deutsch-Indonesiche Industrie- und Handelskammer mit Hauptsitz in Jakarta. Bei war Messeeröffnung war Staatspräsident Joko Widodo zugeschaltet, mahnte den Abschluss eines Handelsabkommen mit der EU an, über das bereits länger verhandelt wird.
13. April. Aktuelle Zahl zum zweiten Tag der Hannover Messe: Rund 60 der knapp 800 deutschen Aussteller kommen aus Niedersachsen, mit gut 45 die meisten von ihnen aus dem Bereich der IHK Hannover.
12. April. Bosch Rexroth hat mit dem weltweit ersten elektrischen Aktuator zur Ansteuerung von Prozess-Ventilen unter Wasser den Hermes-Award der Hannover Messe gewonnen. aus. Die Innovation biete eine energieeffiziente und sichere Alternative zu den bislang eingesetzten Aktuatoren bei der Offshore-Förderung von Öl und Gas. SVA sind autarke Baugruppen mit einem eigenen Fluidkreislauf und einem drehzahlvariablen Pumpenantrieb. Das Zentralaggregat und die kilometerlangen Leitungen für das Fluid entfallen. Damit werden auch Umweltrisiken stark minimiert. Die SVA benötigen lediglich eine Spannungsversorgung und eine Datenleitung. Eine Verdrängersteuerung regelt den Förderstrom nahezu verlustfrei aus der Drehzahl heraus. Das vereinfacht die Konstruktion und steigert die Energieeffizienz deutlich. Bosch Rexroth mit Sitz in Lohr am Main und einer Niederlassung in Langenhagen ist langjähriger Aussteller der Hannover Messe und in diesem Jahr auch bei der Digital Edition vertreten. Der Hermes Award ist ein hoch dotierter und weltweit renommierter Innovationspreis der Hannover Messe.
Mit dem zum zweiten Mal vergebenen Hermes Startup Award wurde das junge Darmstädter Unternehmen Core Sensing ausgezeichnet. Dabei handelt es sich um einen robusten und zuverlässigen Kraft- und Drehmomentsensor, der Daten direkt und drahtlos aus einem rotierenden Bauteil erfasst und überträgt. Das ermöglicht eine ständige Überwachung der Bauteile, kann Ausfälle vermeiden und den Wartungsaufwand reduzieren.h.
12. April: Und sie schien wirklich gerührt zu sein: Ein kurzes Video der Messe zeigt Angela Merkel bei Eröffnungsfeiern in Hannover seit 2006. Eben hat sie zum letzten Mal als Kanzlerin die Industriemesse eröffnet – mit den Bildern sendet Messechef Köckler ein „Riesendankeschön“ nach Berlin. Er hob insbesondere hervor, dass Merkel sehr früh und unmittelbar in Hannover den Begriff Industrie 4.0 aufgegriffen und damit verbreitet habe. Der dreiminütige Film zeigt auch die internationale Ausstrahlung der Messe: An Merkels Seite Spitzenpolitiker der jeweiligen Partnerländer – auch Barack Obama, der sie als „great partner and friend“ ansprach.
In ihrer Rede zur digitalen Messeeröffnung 2021 sagte Merkel, die Hannover Messe wäre ja keine Leitmesse, wenn sie nicht das Beste aus der durch die Pandemie erzwungenen Situation machen würde. Als Zukunftsprojekt sprache sie die notwendige Digitalisierung der Verwaltung an. Aber auch die Datennutzung in kleinen und mittleren Unternehmen müsse vorangebracht weden. Angesichts der Herausforderungen durch die Größe internationaler Technologiekonzerne sei nicht nur eine Anpassung des Wettbewerbsrechts erforderlich, sondern auch ein Ausbau der technologischen Kompetenzen in Europa. Merkel wandte sich bei der Messeeröffnung gegen Protektionimus und forderte im Gegenteil einen Ausbau der internationalen Handelsbeziehungen. Mit Blick auf das Partnerland Indonesien – Staatschef Joko Widodo war aus Jakarta zugeschaltet – wies sie auf die seit 2016 laufenden Verhandlungen über eine Handelsabkommen mit der EU hin und äußerte die Hoffnung, dass es nicht fünf weitere Jahre bis zum Abschluss eines Vertrages brauche.
12. April: Eröffnungsrunde der Hannover Messe. Natürlich, die Digitalausgabe 2021 ist ein Pilot-, ein Modellprojekt. Ein Experiment, sagte der hannoversche Oberbürgermeister Belit Onay in einer Diskussionsrunde zur Eröffnung der Industrieschau. „Lernen, lernen, Erfahrung sammeln“, das erklärte Messechef Jochen Köckler zum Leitmotiv der kommenden Tage. Rund 8000 Produkte, etwa 1500 Neuheiten, mehr als 1000 Sprecherinnen und Sprecher sind auf der Internet-Plattform Hannover Messe verzeichnet. Köckler legt aber Wert darauf, dass auch sonst grundsätzliche Messefunktionen erhalten bleiben. Und zwar vor allem die, Kontakte zu knüpfen, die dann möglichst zu konkreten Geschäften werden: Ein persönliches so genanntes Dashboard steht dabei im Zentrum. Das soll mit konkreten Vorschlägen bei der Orientierung im Messeprogramm helfen, man kann darüber aber auch beispielsweise Gesprächstermine vereinbaren. Nach der ersten rein digitalen Hannover Messe gehe es dann darum, ehrlich Bilanz zu ziehen, so Köckler: „Was geht digital? Und was mache ich im nächsten Jahr wieder vor Ort?“
Denn in zwei Punkten waren sich die Teilnehmer der Eröffnungsdiskussion einig: Zum einen darin, dass man – mit Wehmut sogar – das Treffen vor Ort, die Präsenzmesse, die Anspannung und Freude des Messestartes vermisst. Zum anderen aber, dass es keinen Weg zurück gibt, jede Messe wird künftig hybrid stattfinden: Corona erzwingt eine äußerst schnelle Lernkurve, deren Verlauf in den nächsten Tagen sichtbar war. Man werde künftig eine Gleichgewicht finden müssen zwischen Präsenz und digital.
Im Übrigen lobten die Chefs der drei Industrieverbände, die hinter der Industriemesse stehen, Hannover in selten ausdrücklicher Form. Man merkt eben besonders, wie wichtig etwas ist, wenn man es – zumindest zeitweise – nicht mehr hat: Der neue BDI-Präsident Siegfried Russwurm bezeichnete die Industriemesse als seit ihrer Gründung dreifaches Symbol für Deutschland als Industrie-, als Export und als Innovationsland. Und gerade Innovationen, so Russwurm, seien entscheidend für die Zeit nach der Pandemie. Bei der offiziellen Messeeröffnung forderte mit Bundeskanzlerin Angela Merkel er dann auch kurze Zeit später ein innovationsfreundliches Umfeld mit weniger Bürokratie.
Gunther Kegel, Russwurms Kollege vom ZVEI, wies auf die Funktion Hannovers als Schaufenster hin, nicht nur als weltweite Technologie-Plattform für Produkte und Lösungen der deutschen Industrie, sondern auch für die Branche, um ihre Rolle gegenüber Gesellschaft und Politik darzustellen zu können. Umso wichtiger, so Kegel, dass trotz der Einschränkungen der Pandemie die Messe auch in diesem Jahr stattfinde. Nach einem herausragenden Messethema in diesem Jahr gefragt, nannte er den heranreifenden Mobilfunkstandard 5G, der auf dem hannoverschen Messegelände ohnehin in den kommenden Monaten besonders ausgebaut wird. Für Siegfried Russwurm werden Künstliche Intelligenz und Maschinenlernen die Messe deutlich mitprägen, und VDMA-Präsident Karl Haeusgen hofft auf einen weiteren Schritt, dass der deutsche Standard OPC-UA für die intermaschinelle Kommunikation auf dem Weg zum weltweiten Standard weiter vorankommt.
12. April: Knapp jedes fünfte Unternehmen mit mehr als zehn Beschäftigten im
Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland hat im Jahr 2020 Industrie- oder
Serviceroboter eingesetzt. Seit 2018 ist der Anteil von 16 auf 19 Prozent
gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der Eröffnung
Hannover Messe mitteilt, ist das Verarbeitende Gewerbe damit der Wirtschaftsabschnitt, in dem Roboter am häufigsten zum Einsatz kommen.
12. April: Seit 6 Uhr läuft die digitale Hannover Messe. Los ging es im Aussteller-Streaming mit einem Beitrag aus Paris – ein französischer Energiekonzern stellt die Aspekte Resilienz und Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt. Fast schon ein programmatischer Start, hatte doch Messechef Jochen Köckler gerade erst den Klimaschutz als dritte Säule der Messe-Themen benannt, neben Digitalisierung und Automatisierung.
Erster Höhepunkt heute Mittag: Bundeskanzlerin Angela Merkel wird zugeschaltet, zum letzten Mal in diesem Amt eine Messeeröffnung in Hanover – und das online. Auch sonst reichlich Politikprominenz am ersten Tag.
Nur noch mal zur Erinnerung: Website heißt nicht Seite, sondern Gelände im Netz. Und Website hat vielleicht noch nie so gut gepasst wie bei der digitalen Hannover Messe 2021: Das ganze Gelände, alle Veranstaltungen online erreichbar: www.hannovermesse.de
Man muss sich erst orientieren, das klappt aber ziemlich schnell.
Wer dabei sein will: Die IHK Hannover bietet auf ihrer Website kostenlose Tickets für ihre Mitgliedsunternehmen.
9. April: Und, also ob es eine Hannover Messe wie immer wäre, steht am Montag die Bekanntgabe des Hermes-Award-Gewinners an. Nominiert einmal mehr und (fast) aus der Region Phoenix Contact mit Sitz in Blomberg, aber ebenso mit starkem Standbein im Kreis Hameln-Pyrmont. Das Unternehmen ist mit einer Technologie für die kontaktfreie Übertragung von Energie und Daten im Rennen, die Steckverbindungen ersetzen kann. Die beiden Konkurrenten um den hoch dotierten Innovationspreis der Messe, Bosch-Rexroth und Pilz, kommen aus Baden-Württemberg.
9. April: Freitagnachmittag, noch ein Wochenende bis zum Start der digitalen Hannover Messe. Als Beispiel, was und wer nächste Woche so alles auf dem Programm steht, hier das Programm des 2. Lightweighting Summit, den das Bundeswirtschaftsministerium unterstützt von der Deutschen Messe als digitale Veranstaltung organisiert. Leichtbau, ein klassisches Industriethema mit großer Bedeutung auch für den Klimaschutz. Und den hatte Messechef Jochen Köckler bei der Vorschau auf den Industriegipfel im Internet eigens als Top-Thema erwähnt. Köckler wird an der Seite von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier am 13. April um 14 Uhr die Veranstaltung eröffnen. Und dann kommt ein hochkarätiges Rednerprogramm mit der schwedischen Außenhandelsministerin Anna Hallberg, der österreichischen Umwelt- und Technologieministerin Leonore Gewessler und Mona Keijzer, Staatssekretärin im niederländischen Wirtschafts- und Klimaministerium. Außerdem als Sprecher und in der Diskussionsrunde Vertreter sowohl von mittelständischen als auch großen Technologieunternehmen sowie Gwenole Cozigou, Direktor für industrielle Transformation in der EU-Kommission. Und schließlich Ministerpräsident Stephan Weil, der das Schlusswort spricht. Also bestimmt keine Leichtgewichte aus Politik und Wirtschaft beim Leichtbau-Gipfel.
8. April: Vorgeschmack für die Medien – fast wie immer. Die digitale Hannover Messe 2021 hat mit 1800 ausstellenden Unternehmen und Institutionen ihre selbst gesteckten Ziele übertroffen, das war bereits klar. Bei der Presse-Vorschau heute hat Messechef Dr. Jochen Köckler vor rund 200 weltweit zugeschalteten Medienleuten die Zahlen noch einmal präzisiert: 1200 kommen aus dem Ausland, 500 sind erstmals bei der Industrieausstellung dabei. Digitale Besucherinnen und Besucher? Ist natürlich ein Schuss ins Blaue, aber Köckler sprach von „Zehntausenden, hoffentlich 100.000.“
Interessant auch die Themen der Digital Edition 2021, die Köckler jetzt so gefasst hat: Digitalisierung, Automatisierung – und Klimaschutz.
Klar ist jetzt auch: Kanzlerin Angela Merkel wird am Montagmittag die Hannover Messe eröffnen, zugeschaltet aus Berlin. Danach geht es weiter nach Jakarta: Von dort aus wird Joko Widodo, Staatspräsident des Partnerlandes Indonesien, am politischen Messeeinstieg teilnehmen. Mit dabei auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil und der seit Jahresbeginn amtierende BDI-Präsident Siegfried Russwurm.
Während der erste Messetag vor allem im Zeichen von Politik und Presse steht, läuft an den drei folgenden Tagen der Löwenteil des Programms mit rund 700 Aussteller-Streamings auf den verschiedenen Kanälen und über 1100 Fachleute mit Vorträgen.
7. April: Tickets für die digitale Hannover Messe kosten 19,95 Euro. Die IHK Hannover vergibt ein begrenztes Kontingent kostenloser Eintrittskarten an Mitgliedsunternehmen: t1p.de/qr74
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7. April: Fast wie immer: Es gibt auch virtuelle Gemeinschaftsstände: Zum Beispiel den der Wirtschaftsförderer von hannoverimpuls. Mit dabei sind: Accellence Technologies GmbH, beh.digital GmbH, Coglas GmbH, conRademacher GmbH, Crescendo Worldwide, Henschel & Wandt Consulting, Hildebrandt Consulting, Michael Wessel Informationstechnologie GmbH, muTech GmbH, Schreiber + Weinert GmbH.
Und hier kommen Sie zur Aussteller- und Produktsuche der Hannover Messe 2021.
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7. April: Auf jeden Fall ein gutes Vorzeichen: Mit 1800 ausstellenden Unternehmen und Institutionen liegt die Digital-Edition der Hannover Messe deutlich über ihrem selbstgesteckten Ziel. Ursprünglich waren 1000 angepeilt worden. Hinzu kommen nach Angaben der Messe rund 1400 Sprecherinnen und Sprecher, die mit ihren Beiträgen die fünf Tage im Internet zur Top-Konferenz rund um die digitale Transformation der Industrie machen.
www.hannovermesse.de