Es ist schade. Beide hätten das Potenzial gehabt, Hannover und Hildesheim. Kulturhauptstadt zu werden. Es wäre mehr als ein Hoffnungsschimmer gewesen für eine gebeutelte Branche, für Veranstaltungs- und Kulturunternehmen, für Gastronomie und Tourismus, für die vielen Solostelbständigem.
In Hannover war die Ernüchterung vielleicht besonders groß, weil auch in vielen Medien die Überzeugung geschürt wurde, wie gut die Bewerbung ist. Fast hätte man den Eindruck bekommen können, als spiele die Landeshauptstadt da in einer anderen Liga als die vier Konkurrenten. Oder stand das nicht tatsächlich so im ein oder anderen Beitrag?
Und für manchen gibt es noch einen Grund, traurig zu sein. Mag sein, dass die Rolle als Kulturhauptstadt sowohl in Hildesheim und vielleicht noch mehr in Hannover die so reiche, aber von den Zeitläuften verschüttete Industriekultur freigelegt hätte. Chemnitz jedenfalls, Gewinner im Rennen um die Kulturhauptstadt, hat offenbar auch im diesem Thema gepunktet. Glückwunsch!. pm
Ursprünglich als Wirtschaftspolitisches Streiflicht, später in einer eigenen Rubrik „Streiflichter“: Glossen begleiten die Niedersächsische Wirtschaft von Anfang an und hatten schon in Vorgänger-Publikationen ihren Platz. An dieser Stelle finden Sie jeden Freitag eine Glosse in dieser Tradition.