Die Hannover Messe 2020 ist abgesagt. Grund ist die zunehmend kritische Lage aufgrund der Covid-19-Pandemie und eine Untersagungsverfügung der Region Hannover, heißt es in einer Mitteilung der Deutschen Messe AG. Zunächst war die Messe von April auf Juli verschoben worden.
Umfassende Einreisebeschränkungen, Kontaktverbote und eine Untersagungsverfügung der Region Hannover machen die Ausrichtung der Hannover Messe unmöglich. Gleichzeitig ist auch die Wirtschaft von der Coronakrise erfasst. Die produzierende Wirtschaft hat schon jetzt mit gravierenden Folgen der Pandemie zu kämpfen. Die deutsche Industrie erlebt Nachfrage- und Umsatzrückgänge. In der Folge kommt es zu Lieferengpässen, Produktionsstopps und Kurzarbeit.
Mit aller Kraft gekämpft
Aussteller, Partner sowie das gesamte Team der Messe hätten mit allen Kräften für die Durchführung gekämpft, so Messe-Vorstandschef Dr. Jochen Köckler. Man habe aber einsehen müssen, dass die Ausrichtung der weltweit wichtigsten Industriemesse in diesem Jahr nicht möglich sein werde.
Noch nie zuvor
Es ist das erste Mal in der 73-jährigen Geschichte der Hannover Messe, dass die Veranstaltung nicht ausgerichtet wird. Die Veranstalter lassen die Messe jedoch nicht gänzlich ausfallen. „Der Bedarf an Orientierung und Austausch ist besonders in Krisenzeiten wichtig“, so Köckler. „Deshalb arbeiten wir gerade mit Hochdruck an einer digitalen Informations- und Netzwerkplattform der Hannover Messe, die wir schon in Kürze für unsere Kunden öffnen werden.“
Internet-basierte Alternativen
Webbasiert wird es verschiedene Formate geben, mit denen sich Aussteller und Besucher über die jetzt anstehenden wirtschaftspolitischen Herausforderungen und technologische Lösungen austauschen können. Live-Streams transportieren interaktive Experten-Interviews, Podiumsdiskussionen und Best-Case-Präsentationen in alle Welt. Außerdem bekommt die digitale Aussteller- und Produktsuche neue Funktionen hinzu. Unter anderem können Besucher und Aussteller direkt in Kontakt treten.