EZB-Chefin? Eine Frau. EU-Kommissionspräsidentin? Eine Frau. Die neue in Finnland. Auch. Ganz schön viel, aber nicht schlecht.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]
Gab es das schon mal? Nein, es soll hier nicht um den Ausgang der Wahl in Großbritannien gehen… Gab es das schon mal, mit Christine Lagarde und Ursula von der Leyen zwei Frauen in europäischen Spitzenämtern? Die diese Woche auch noch beide mit nur wenigen Tagen Abstand ihre ersten großen Auftritte hingelegt haben. Die neue Chefin der Notenbank aus Frankreich kündigt an, die Strategie der Notenbank einmal grundlegend zu überprüfen. Es wäre das erste Mal seit 16 Jahren, dass einmal alles hinterfragt wird. Eine Zinswende verspricht auch sie nicht, aber einen anderen Stil der Zusammenarbeit soll es auf jeden Fall geben. Die neue EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die immer noch ihren Wohnsitz in Sehnde bei Hannover unterhält, sorgte wenige Tage zuvor mit ihrem „Green Deal“ für Aufsehen. Einem ambitionierten Plan, der auch schiefgehen kann, wenn man nur auf die Verärgerung mancher Osteuropäer schaut. Im besseren Fall taucht der Name dieser Frau aus Niedersachsen bald in den Geschichtsbüchern auf.
In die Schlagzeilen hat es diese Woche aber noch eine andere Frau geschafft: Die neue Ministerpräsidentin Finnlands: Sanna Marin. Sie ist 34 Jahre alt. Und sie ist nicht die einzige unter 40 in der neuen Regierungskoalition. Die Bedürfnisse der jungen Generation und der Frauen werden sicherlich nicht unter den Tisch fallen in Finnland.
Auffallen ist das Stichwort: Wer die Verkündung der Vorauswahl-Städte für die Kulturhauptstadt 2025 verfolgt hat, staunte nicht schlecht. War das wirklich Hannover, wo mit Inga Samii und Melanie Botzki zwei Frauen die hannoversche Bewerbung zur Kulturhauptstadt vertraten. Eine positive Überraschung – und Nürnberg, einer der verbliebenen Mitbewerber, hatte so ein Duo nicht.
Diese Woche war auf jeden Fall, vielleicht einmal abgesehen von Boris Johnson, eine Woche der Frauen. Sollte es Männer geben, die damit ein Problem haben, sei ihnen gesagt, dass ähnliche Konstellationen in der Vergangenheit über Jahre und Jahrzehnte keine Seltenheit waren – dann allerdings mit Männern.
Wenn es in der Zukunft nun eine gerechte Verteilung gibt, wäre das gut für alle. Für Männer und Frauen.
Ursprünglich als Wirtschaftspolitisches Streiflicht, später in einer eigenen Rubrik „Streiflichter“: Glossen begleiten die Niedersächsische Wirtschaft von Anfang an und hatten schon in Vorgänger-Publikationen ihren Platz. An dieser Stelle finden Sie jeden Freitag eine Glosse in dieser Tradition.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]