Jammern liegt uns fern. Aber manchmal wäre etwas mehr Platz zum Schreiben gar nicht schlecht.
[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]Journalisten schreiben. Noch immer. Hört sich komisch an, ist aber so. Auch das, was Sie hier lesen, ist nichts anderes als geschriebenes Wort. Ob es gedruckt wird oder auf dem Bildschirm steht, ist völlig egal. Ein Text entsteht nicht aus dem Nichts, nur weil er in einem digitalen Medium veröffentlicht wird. Jeder Buchstabe, jedes Zeichen dieses Textes wurde getippt, auf einer Tastatur, die sich nicht wesentlich von der einer Schreibmaschine unterscheidet.
Lassen wir mal den Rundfunk, auch Podcasts und Youtube-Monologe außen vor. Da, das ist richtig, braucht man nicht immer ein Manuskript. Auch geht es an dieser Stelle nicht um die Bedeutung des Schreibens für das Verstehen – beim Schreibenden ebenso wie beim Lesenden – oder für das im Gedächtnis behalten. Hier geht es um etwas Einfacheres.
Journalisten schreiben. Auch mit der Hand. Bei Pressekonferenzen und Veranstaltungen jedweder Art. Nicht umsonst lautet einer der ersten Ratschläge in der Ausbildung: immer einen Notizblock dabeihaben, um etwas aufschreiben zu können. Möglichst auch einen Bleistift, denn Kugelschreiber versagen, wenn man sie nach oben hält. Aber selbst wenn Journalisten auf so was vorbereitet sind, ist es natürlich leichter, wenn man zumindest eine feste Unterlage zum Schreiben hat. Und darauf wird bei Veranstaltungen, selbst bei Pressekonferenzen immer öfter verzichtet. Journalisten schreiben – auf den Knien, mit dem Block auf der Stuhllehne, an kleinen runden Stehtischen, auf denen kaum Block und Unterlagen Platz haben. Geschweige denn der immer häufiger nötige Laptop. Geht alles – muss aber nicht sein. Denn Journalisten, wenn man sie schon einlädt, sind nicht Teilnehmer einer Veranstaltung. Sondern Beobachter. pm
Ursprünglich als Wirtschaftspolitisches Streiflicht, später in einer eigenen Rubrik „Streiflichter“: Glossen begleiten die Niedersächsische Wirtschaft von Anfang an und hatten schon in Vorgänger-Publikationen ihren Platz. An dieser Stelle finden Sie jeden Freitag eine Glosse in dieser Tradition.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]