Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, hat vorgestern im Peppermint Pavillon in Hannover die Kinoprogramm- und Verleiherpreise der Bundesregierung überreicht. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Filmtheater „Kino am Raschplatz“ in Hannover, das im vergangenen Jahr mit dem Spitzenpreis für das beste Filmprogramm ausgezeichnet worden war.
Für ihr herausragendes Kinoprogramm 2018 wurden 227 Programmkinos mit insgesamt 1,8 Mio. Euro prämiert. Den Spitzenpreis für das beste Jahresfilmprogramm erhielt das „delphi Lux“ aus Berlin. Der Spitzenpreis für das beste Kurzfilmprogramm ging an das „3001-Kino“ aus Hamburg. Das „Mal Seh´n Kino“ aus Frankfurt am Main wurde für das beste Dokumentarfilmprogramm und das „Lichtspiele-Kino zum Wohlfühlen“ aus Großhabersdorf für das beste Kinder- und Jugendfilmprogramm ausgezeichnet. Aus dem Gebiet der IHK Hannover waren die Kronen-Lichtspiele (Bad Pyrmont), die Neue Schauburg (Northeim), das Kino am Raschplatz sowie das Apollo-Kino (beide Hannover) unter den Preisträgern.
„Kinos sind Erlebnisräume, die uns mit Menschen aus anderen sozialen Schichten, aus fremden Kulturen und früheren Zeiten verbinden. Und meist verlassen wir den Kinosaal mit geweitetem Horizont. Das ist insbesondere auch das Verdienst der Programmkinobetreiberinnen und -betreiber, der Verleiherinnen und Verleiher, die mit großem Engagement künstlerisch herausragende Filme auf die Leinwand bringen. Sie sorgen dafür, dass Zusammenhalt erfahrbar wird: mit ambitionierten Programmen und nicht zuletzt mit Initiativen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. In einer Gesellschaft, in der der Ton immer rauer wird, tragen sie zu Verständnis und Verständigung bei und stärken damit das Rückgrat unserer Demokratie“, so Monika Grütters. „Ich bin überzeugt: Kinos werden mehr denn je als Orte des Austauschs und der Verständigung gebraucht – gerade dort, wo Kultureinrichtungen dünn gesät sind: in kleinen Städten, in ländlichen Regionen.“
Daher habe sie ein mit 5 Mio. Euro ausgestattetes Soforthilfeprogramm für Kinos im ländlichen Raum auf den Weg gebracht, das Modernisierungen und den Ausbau der digitalen Infrastruktur unterstützt. Wegen der großen Nachfrage wurde der Etat kurzfristig um eine halbe Million Euro erhöht. „Darüber hinaus arbeiten wir an der Gestaltung des längerfristigen Zukunftsprogramms Kino, das im ersten Quartal 2020 mit der Förderung startet und neben Kinos in ländlichen Räumen unter bestimmten Voraussetzungen auch Kinos in städtischen Gebieten einbezieht.“
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