Wörter wurden furchtbar zu Taten. Auch der Verrohung von Sprache gilt es entgegenzutreten. Heute mehr denn je.
[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]Das Internet hat seine Unschuld, wenn es sie jemals gab, längst verloren. Es spiegelt längst alle düsteren Seiten des Zusammenlebens. Diese Sätze stammen aus der aktuellen Ausgabe der NW. Die erschreckenden, bedrückenden Taten dieser Woche waren – wie andere zuvor – im Internet zu sehen. Und sie haben wohl auch ihren Ursprung in dem, was im Netz verbreitet wird. Aus Worten wurden Taten – in einem furchtbaren Sinn.
Über Wörter, beleidigend und hasserfüllt, wurde schon in den vergangenen Wochen gesprochen und geurteilt. Und vom schmalen Grat dessen, was als Beleidigung offenbar gerade noch erlaubt sein soll. Aber die Verrohung von Sprache geschieht überall: „Auch der elektronische Posteingang von Fernsehsendern und Zeitungshäusern sieht oft aus wie die erste Kammer einer Kläranlage“, kommentierte die Frankfurter Allgemeine Zeitung.
Beschimpfen, beleidigen, herabwürdigen: Solche Deformationen des Sprachgebrauchs empfindlich wahrzunehmen und ihnen entgegenzutreten, ist heute mehr Aufgabe denn je. Für alle, deren Heimat die Sprache ist, und für jeden anderen. Unnötig zu sagen, dass solch ein sprachlicher Missbrauch auch nicht in das Bild eines ehrbaren Kaufmanns passt. Denn dessen Begegnung mit anderen kann doch nur von Offenheit, Respekt und Wertschätzung geprägt sein. pm
Ursprünglich als Wirtschaftspolitisches Streiflicht, später in einer eigenen Rubrik „Streiflichter“: Glossen begleiten die Niedersächsische Wirtschaft von Anfang an und hatten schon in Vorgänger-Publikationen ihren Platz. An dieser Stelle finden Sie jeden Freitag eine Glosse in dieser Tradition.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]