Nach einer Untersuchung des Kreditversicherer Euler-Hermes muss man im internationalen Vergleich am längsten auf Geld aus China warten.

Der Kreditversicherer Euler-Hermes hat im Mai eine Studie zum weltweiten Zahlungsverhalten veröffentlicht. Danach erhält China die rote Laterne für Spätzahler. Allerdings folgen nur knapp dahinter gleich fünf Mittelmeerstaaten, darunter zahlreiche europäische Länder. Schnellzahler wohnen in Neuseeland, Südafrika und Österreich, von dort aus werden Rechnungen am zügigisten beglichen. Deutschland liegt im in diesem Ländervergleich Schnellzahlerauf dem zwölften Rang.

Nach Auswertungen durch die Euler-Hermes-Gruppe müssen Unternehmen in China im Schnitt drei Monate auf ihr Geld warten – exakt sind es 92 Tage. Dahinter gehören Griechenland (90 Tage), Italien (86), Marokko (84), die Türkei (79) und Spanien (78) ebenfalls zu den besonders zögerlichen Zahlern. Nach Saudi-Arabien (77) und Taiwan (74) folgen mit Frankreich und Portugal (je 73) zwei weitere europäische Staaten in den „Negativ-Top-10“.

Italien mit größter Veränderung
In Italien ist die Verschlechterung der Zahlungsmoral mit zusätzlich fünf Tage besonders eklatant. Aber auch in Frankreich und Griechenland (jeweils plus zwei Tage) und Spanien (+ 1) haben sich die Zeiten verlängert. Deutschland liegt mit 54 Tagen (unverändert im Vergleich zum Vorjahr) elf Tage unter dem weltweiten Durchschnitt. Das bedeutet Rang 12: Für die Top 10 der Schnellzahler hat es damit nicht gereicht. Die vorbildlichsten Zahlen sitzen in Neuseeland (47), Südafrika (48) sowie den deutschen Nachbarn Österreich (49) und der Schweiz (50).

Die vollständige Studie steht auf der Website der Euler-Hermes-Gruppe.

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