Gleichwertige Lebensverhältnisse überall im Land? Das wurde schon als „titanische Aufgabe“ bezeichnet. Eine aktuelle Studie wirft einmal mehr die Frage auf, ob man dem Ziel näher kommt.
[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]Stadt – Land – Flucht: Dieses Wort-Triptychon wurde mittlerweile so oft gebraucht, dass es schon abgegriffen klingt. Aber tatsächlich war das Stadt-Land-Gefälle ein ständig mitschwingender Grundklang der vergangenen Wochen, wenn auch merkwürdig resonanzlos in der Politik. Höhepunkt in dieser Woche vielleicht die Veröffentlichung der Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft, die 19 von insgesamt 96 Regionen Deutschlands in der Gefahr sieht, abgehängt zu werden. Mit Bremerhaven liegt eine dieser Regionen in Niedersachsen, wenn auch nicht im Bereich der IHK Hannover.Kein Grund, sich zurückzulehnen. Dabei muss man gar nicht die Gefahr heraufbeschwören, dass auch Regionen, die heute noch nicht in akuter Abstiegsnot sind, damit ja keinen festen Boden unter den Füßen haben. Schließlich sieht die jetzt veröffentlichte IW-Studie in einem Teilaspekt selbst die weitere Umgebung Hannovers kritisch. Und kann es ein Grund zur Beruhigung sein, wenn in Entwicklungsprognosen große Teile des Landes mit einem Patt abschneiden, also Risiken und Chancen als gleich groß eingestuft werden? Wird schon werden … Aber Optimismus ist kein gutes Leitmotiv, wenn daraus Tatenlosigkeit folgt. Zudem tauchen immer die gleichen Landkreise auf, auch in der IHK-Region Hannover, wenn es um die Gegenden mit hohem Zukunftsrisiko geht. Geht es dort abwärts, trifft das auch Unternehmen, Unternehmerinnen und Unternehmer. Und deren Mitarbeiter nicht minder. Viele Stimmen fordern, aus den langen Bemühungen um die regionale Entwicklung die richtigen Schlüsse zu ziehen und die richtigen Maßnahmen und Instrumente zu ergreifen, um schwächere Regionen auf Vordermann zu bringen. Dem kann man sich nur anschließen. pm
Ursprünglich als Wirtschaftspolitisches Streiflicht, später in einer eigenen Rubrik „Streiflichter“: Glossen begleiten die Niedersächsische Wirtschaft von Anfang an und hatten schon in Vorgänger-Publikationen ihren Platz. An dieser Stelle finden Sie jeden Freitag eine Glosse in dieser Tradition.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]