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Die Südniedersachsenstiftung führt gemeinsam mit dem Braunschweiger Landesamt für regionale Entwicklung eine Strategiedebatte durch. Kommunen und Hochschulen sollen spätestens bis zum nächsten Frühjahr die wichtigsten Projekte herausarbeiten, um die Region für die Zukunft aufzustellen.
[/vc_column_text][vc_column_text]Es ist eine Zäsur, ein Einschnitt, ein neues Kapitel. Nicht nur, dass das Göttinger Welcome Centre als Aushängeschild der Zusammenarbeit zwischen Uni und Südniedersachsenstiftung nach zwei Jahren flügge wird und ab Juni in den Regelbetrieb übergeht: Darüber hinaus schiebt die Stiftung fast zeitgleich eine Diskussion über die Strategie für die Region Südniedersachsen an. Spätestens im kommenden März sollen konkrete Vorschläge auf dem Tisch liegen für Projekte, mit denen die Region vorangebracht werden kann. Mit diesem Katalog will man dann unter anderem auf die Landesregierung zugehen. Die war schon beim Auftakt Ende Mai vor Ort: Wirtschaftsminister Bernd Althusmann und Jutta Kremer, Staatssekretärin im für regionale Entwicklung zuständigen Europaministerium, eröffneten die erste Südniedersachsenkonferenz, zu der knapp 200 Vertreter von Unternehmen, aus Kommunen und von Hochschulen nach Göttingen kamen.[/vc_column_text][vc_column_text][/vc_column_text][vc_single_image image=“7047″ img_size=“large“ add_caption=“yes“][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]„An einem Strang, in eine Richtung“ – das gab Bernd Althusmann der Südniedersachsenkonferenz mit auf den Weg. Im Wettbewerb um Fachkräfte sieht er das Welcome Centre als Vorbild für andere: „Wir brauchen weitere in Niedersachsen.“ Seit 2017 hat die Einrichtung, die gerade auch eine neue Website freigeschaltet hat, rund 1000 Wissenschaftlern und knapp 90 neuen Mitarbeitern von Unternehmen und ihren Familien dabei geholfen, in der Region Fuß zu fassen – bei der Wohnungssuche, bei der Schulwahl für die Kinder oder im Bemühen um Kita-Plätze ebenso wie bei den bürokratischen Notwendigkeiten: Diese Bilanz stellte Professor Dr. Hiltraud Casper-Hehne vor, die als Vizepräsidentin der Uni Göttingen das Projekt vorangetrieben hat. Insgesamt rund 1,6 Mio. Euro, die neben einer Förderung von 480.000 Euro über das Wirtschaftsministerium unter anderem durch regionale Unternehmen aufgebracht wurden, flossen in das Welcome Centre. Inzwischen sei auch die Hochschulrektorenkonferenz, so Kasper-Hehne, auf das Angebot aufmerksam geworden: Nachahmung empfohlen.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_single_image image=“7054″ img_size=“medium“ add_caption=“yes“ alignment=“center“][vc_column_text]Neben diesem Gemeinschaftsprojekt mit der Uni gibt es unter dem Dach der Südniedersachsenstiftung eine Reihe weiterer Angebote: Die Geschäftsstelle des SüdniedersachsenInnovationsCampus, kurz SNIC, ist bei der Geschäftsstelle angesiedelt. Der SNIC soll – wie der Name schon sagt – das innovative und technologische Potenzial der Region bündeln. Unter dem Namen Topas läuft ein Arbeitgebermarketing-Programm, das Unternehmen dabei helfen soll, für Mitarbeiter attraktiv zu werden oder zu bleiben. Die Abkürzung Topas steht schlicht für Top-Arbeitgeber Südniedersachsen; im Rahmen der Initiative werden vorbildliche Unternehmen mit einem Zertifikat ausgezeichnet.

Auf der Grundlage solcher Projekte will die Südniedersachsenstiftung jetzt, um es salopp zu sagen, eine zweite Stufe zünden. Fachkräftemarketing, Digitalisierung, Gründung und Innnovation – diese zentralen Themen standen bereits fest und wurden bei der Konferenz Ende Mai diskutiert. Bis Anfang 2020 soll aus diesen Anfängen ein „Südniedersachsenprogramm 2.0“ entwickelt werden. Dafür stehen insgesamt rund 80.000 Euro zur Verfügung, wo 50.000 Euro vom Amt für Regionale Landesentwicklung Braunschweig kommen. Klar ist: „Wir sind in der Verpflichtung zu liefern und werden das auch tun“, so Dr. Martin Rudolph, Vorstandsvorsitzender der Südniedersachsenstiftung. Er leitet die Geschäftsstelle Göttingen der IHK Hannover und steht für die Einbindung der Wirtschaft in den Strategieprozess, der nicht nur das Ziel hat, für die Region wichtige Projekte zu sammeln, sondern sie auch nach Priorität zu ordnen.[/vc_column_text][vc_single_image image=“7063″ img_size=“medium“ add_caption=“yes“ alignment=“center“][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]Welche Bedeutung das hat, unterstrich Staatssekretärin Jutta Kremer: Sie rechnet künftig damit, dass weniger Fördermittel aus dem europäischen Sozialfonds zur Verfügung stehen – umso wichtiger seien dann klare Ansagen aus der Region: „Was will man nach vorn bringen?“ Ohne eine solche Konzentration werde es schwierig, so Kremer. Sie wünscht sich vergleichbare Initiativen auch in anderen Regionen, wies aber auch darauf hin, dass sich das sehr individuelle südniedersächsische Modell nicht eins zu eins übertragen lasse. Dort ist es gelungen, Kommunen, Wirtschaft und Wissenschaft an einen Tisch zu bringen: Kommunale Kooperationsbereitschaft, Unterstützung der Unternehmen und die regionale Öffnung der Hochschulen – das macht auch in der Einschätzung von Kremer die Besonderheit Südniedersachsens aus. Das zeigte sich beim Konferenzauftakt, wo unter anderem Vertreter der Landkreise Göttingen, Northeim, Holzminden und Goslar sowie selbst aus dem angrenzenden thüringischen Eichsfeld kamen.

Der Göttinger Landrat Bernhard Reuter machte deutlich, warum den Kommunen das Thema so auf den Nägeln brennt und verwies auf eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung vom Dezember vergangenen Jahres. Die IW-Wissenschaftler hatten den Begriff der schrumpfenden Boomregion ins Spiel gebracht, gekennzeichnet durch eine steigende Zahl von Arbeitsplätzen bei abnehmender Bevölkerung. Hier sieht er noch Luft nach oben beim Regionalmarketing für Südniedersachsen. Bei der Konferenz konnte Reuter dann auch sehen, wer schon in größerer Höhe unterwegs ist. Marie Ting zeigte als Leiterin des Regionalmarketings Südwestfalen, wie es dort gelungen ist, die Landkreis Olpe, Siegen-Wittgenstein und Soest, den Hochsauerlandkreis und den Märkischen Kreis und damit Landstriche mit ausgeprägter Identität und knorrigem Selbstbewusstsein unter eine Dachmarke zu bringen.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_single_image image=“7060″ img_size=“medium“ add_caption=“yes“ alignment=“center“][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]Damit überrascht es nicht, dass der Impuls aus Südwestfalen auf offene Türen stieß: Ganz oben auf der Liste, die am Ende der ersten Südniedersachsenkonferenz zusammengetragen wurde, stehen das Thema Regionalmarketing und Fachkräfte.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_single_image image=“7048″ img_size=“medium“ add_caption=“yes“ alignment=“center“][/vc_column][/vc_row]

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