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Rekord-Umsatz, Auszeichnung beim Innovationspreis des Landkreises Göttingen und Auslieferung der bislang größten Gefriertrocknungsanlage: Mit diesen Meilensteinen hat die Christ-Sigma-Gruppe aus Osterode das Jahr 2018 beendet.
[/vc_column_text][vc_column_text]Im Jahr 1948 produziert Martin Christ seine erste Zentrifuge in Osterode, knapp ein Jahrzehnt später bringt er mit seinem Unternehmen den ersten Gefriertrockner auf den Markt. Mehr als 70 Jahre später zählt die Christ-Sigma-Gruppe, die seit 1975 aus den beiden Unternehmen Martin Christ Gefriertrocknungsanlagen und Sigma Laborzentrifugen besteht, zu den führenden Herstellern in diesen Bereichen. Nach eigenen Angaben ist Christ bei Labor- und Pilotanlagen Marktführer in Europa. Sigma liegt in einigen Segmenten sogar weltweit vorn. Seit 2009/2010 bilden Dr. Frank Harms (57) und Dr. Michael Sander (58) zusammen mit Martin Christ jun. (71) die Geschäftsführungen. 2015 zog mit dem 34-jährigen Malte Christ die dritte Generation in die Unternehmensgruppe ein.

Bereits zum zweiten Mal in Folge verzeichnet die Christ-Sigma-Gruppe Rekord-Umsätze. 2018 erwirtschafteten beide Unternehmen zusammen einen Umsatz in Höhe von 48 Mio. Euro. „Wir fertigen Produkte für anspruchsvolle Anwendungen in den Bereichen Medizin, Pharma und Labore. Unsere Kunden haben hohe Erwartungen. Wir unterstützen unsere Kunden vom ersten Laborversuch bis hin zur Produktion. Das hilft unseren Kunden ungemein“, sagt Harms zum Erfolg der Gruppe. „Immer mehr Pharmaprodukte werden gefriergetrocknet. Das ist ein Bereich, in dem wir ganz stark tätig sind. Was auch immer stärker wächst, ist der Bereich Biopharma – also Produkte, hergestellt aus Fermentationsprozessen.“ Rund 80 Prozent der Laborzentrifugen und Gefriertrocknungsanlagen werden über 75 Vertriebspartner in mehr als 100 Länder exportiert. Geografisch liegt Westeuropa vorn, gefolgt vom Fernen Osten und Nordamerika. „Wir sind sehr breit aufgestellt im Export; dadurch sind wir sehr krisenresistent“, so Harms.[/vc_column_text][vc_single_image image=“5689″ img_size=“medium“ add_caption=“yes“ alignment=“center“ onclick=“img_link_large“ img_link_target=“_blank“][vc_column_text]Gefriertrockner von Christ kommen insbesondere in den Bereichen Pharma, Diagnostik, Labor und Analytik zum Einsatz. Beim Gefriertrocknungsprozess, dem das Prinzip der Sublimation zugrunde liegt, wird vereinfacht beschrieben das Produkt eingefroren und das Wasser entzogen. Übrig bleibt der Feststoff. „Rund 50 Prozent der Medikamente werden gefriergetrocknet und sind damit länger haltbar“, erklärt Harms. Auch Lebensmittel wie Müsli oder Weltraumnahrung werden gefriergetrocknet. Auf einen besonderen Effekt setzen Gourmet-Restaurants: „Wenn Sie Erdbeeren gefriertrocknen und in den Mund nehmen, ist das wie eine Geschmacksexplosion.“ Eine andere Anwendung liegt im Bereich Archivierung. So wurde nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs 2009 ein Christ-Gefriertrockner eingesetzt, um die von Wasser durchweichten Bücher zu trocknen.

Pro Jahr produziert Christ mehrere hundert Tischgeräte und bis zu 25 große Gefriertrocknungsanlagen: „Die großen Anlagen haben eine Bauzeit von bis zu zwei Jahren und werden zur Herstellung von Impfstoffen und Medikamenten, teilweise in Reinraumproduktion, verwendet“, sagt Harms. Die größte bislang produzierte Gefriertrocknungsanlage wurde im Herbst mit einem Kran aus der Produktionshalle auf einen LKW gehoben: Maße: 5,00 x 2,70 x 3,20 Meter, Gewicht: 25 000 Kilogramm.

Weil Hygiene in vielen Branchen eine große Rolle spielt, hat Christ vor sechs Jahren begonnen, sich mit dem automatischen Be- und Entladen der Gefriertrockner zu beschäftigen. Ergebnis ist das „LyoShuttle“, für das Christ beim Innovationspreis 2018 des Landkreises Göttingen (Kategorie über 20 Mitarbeiter) mit dem zweiten Platz ausgezeichnet wurde. Mit dem Produkt können bis zu 100 000 kleine Glasflaschen – sogenannte Vials – vollautomatisch unter sterilen Bedingungen in einen Gefriertrockner ein- und ausgeladen werden. „Von der Innovation profitiert in erster Linie die Pharmaindustrie, die damit schnell, einfach und sicher Arzneimittel in der ganzen Welt produzieren kann“, so Harms. Ein LyoShuttle kostet rund 2 Mio. Euro; vier Geräte wurden bereits in die USA, nach Osteuropa und Dessau verkauft.[/vc_column_text][vc_single_image image=“5692″ img_size=“medium“ add_caption=“yes“ alignment=“center“ onclick=“img_link_large“ img_link_target=“_blank“][vc_column_text]Ob Medizin, Pharma, Chemie, Bio- oder Umwelttechnologie: Zentrifugen stehen in nahezu jedem Labor und werden für die Trennung von Komponenten unterschiedlicher Dichte aus einer Flüssigkeit benötigt. Das Produktspektrum von Sigma reicht von tischgroßen Laborzentrifugen bis zu Standzentrifugen, die eine halbe Tonne wiegen und zwölf Liter zentrifugieren können. „Bei der größten Zentrifuge ist die Energie so hoch wie bei einem eine Tonne schweren Auto, das mit 85 Kilometer pro Stunde gegen die Wand fährt“, erklärt Dr. Michael Sander. Bevor ein neuer Zentrifugenrotor auf den Markt kommt, wird er mindestens 100 000 Mal beschleunigt. „Wir testen den maximum credible accident. Dazu haben wir einen Raum, der mit einer neun Millimeter starken Scheibe ausgestattet ist“, erklärt der promovierte Physiker. Danach kommt die Prüfung durch den TÜV. Die Zentrifugen sind mit oder ohne Kühlung erhältlich. „Unser Standmodell wird in der Blutbank eingesetzt. Dabei ist die Kühlung extrem wichtig“, so Sander.

Weil die Unternehmensgruppe räumlich an ihre Kapazitäten stößt, baut sie am Firmenstandort, zwischen den Flüssen Söse und Große Bremke, einen Neubau. Der erste Spatenstich für das 13 Millionen-Euro-Projekt war im Sommer. Bis 2020 sollen 2000 Quadratmeter für Produktion und Lager, 1000 Quadratmeter für Büro- und Besprechungsräume sowie eine Kantine für die 220 Mitarbeiter hinzukommen.

Die Internetseiten der beiden Firmen:

Martin Christ Gefriertrocknungsanlagen

Sigma Zentrifugen[/vc_column_text][vc_single_image image=“5690″ img_size=“medium“ add_caption=“yes“ alignment=“center“ onclick=“img_link_large“ img_link_target=“_blank“][/vc_column][/vc_row]

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