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Digitalisierung und Fachkräfte: Dr. Christian Hinsch, Präsident der IHK Hannover, stellte beides in den Mittelpunkt seiner Rede zum Jahresauftakt. Seine Worte kamen an: bei Ministerpräsident Stephan Weil ebenso wie bei den mehr als 1000 Unternehmerinnen und Unternehmen sowie Spitzen aus Politik, Justiz und Verwaltung.
[/vc_column_text][vc_column_text]Die alles umfassenden Veränderungen, ausgelöst durch die digitale Revolution, und die Notwendigkeit, jetzt und in Zukunft ausreichend Fachkräfte zu finden, beherrschen nicht nur weiterhin die Tagesordnung in Unternehmen – beide Themen sind eng miteinander verflochten. Auch das ging aus den Worten von IHK-Präsident Dr. Christian Hinsch zum Jahresbeginn hervor – ganz im Einklang mit Ministerpräsident Stephan Weil, der ebenfalls in diesen Bereichen wesentliche Baustellen sieht. Denn die Digitalisierung verändert die Arbeitswelt. Hinsch wies in diesem Zusammenhang auf ein zentrales Arbeitsgebiet der Industrie- und Handelskammern hin: Die Ausbildungsinhalte in knapp 20 IHK-Berufen wurden bereits an die Anforderungen der digitalen Arbeitswelt angepasst. Und auch über die von der Landesregierung stärker in den Schulen verankerte Berufsorientierung will die IHK Berufseinsteiger stärker für neue Berufe – etwa als Kaufleute im E-Commerce – gewinnen. Hinsch betonte auch die Angebote der IHK, mit denen sie Unternehmen unterstützt, um ihre Mitarbeiter für die digitale Arbeitswelt fit zu machen: Mehr Fort- und Weiterbildungsangebote, wobei die IHK auch mit dem Kompetenzzentrum Mittelstand 4.0 zusammenarbeitet. Von staatlicher Seite wünscht sich der IHK-Präsident einen zügigen Ausbau der Breitband-Infrastruktur,  eine flächendeckende Einführung des Mobilfunkstandards 5 G und mehr E-Government. Auch die IHK muss ihre digitalen Hausaufgaben machen – das, so machte Hinsch klar, sei Chefsache. Die Industrie- und Handelskammern arbeiteten dabei zusammen, und die IHK Hannover habe finanzielle Vorsorge getroffen, um ihren Teil leisten zu können.

IHK-Präsident Christian Hinsch begrüßte ausdrücklich ein Fachkräftezuwanderungsgesetz. Das werde aber nur in Grenzen den grassierenden Fachkräftemangel lindern. Den Großteil ihrer Fachkräfte werde die Wirtschaft auch in Zukunft selbst ausbilden müssen. Er sprach den Konflikt an, dass Jugendliche, Eltern und Lehrer ein Studium favorisieren, in Unternehmen aber Arbeitskräfte besonders gefragt sind, die sich nach einer dualen Ausbildung konsequent weitergebildet haben. Der IHK-Präsident forderte mehr Anerkennung für die duale Berufsbildung und, eng verbunden damit, mehr Investitionen sowie mehr Lehrkräfte – auch Quereinsteiger – für die Berufsschulen, um eine ausreichende Unterrichtsversorgung sicherzustellen: 90 Prozent, wie 2017, seien nicht ausreichend, sondern mangelhaft. Was Stephan Weil aber nicht umkommentiert lassen wollte: Die 90 Prozent seien immerhin eine Verbesserung, wenngleich noch nicht befriedigend. Auch seien die Mittel für Berufsschulen ja nicht zurückgefahren worden.[/vc_column_text][vc_column_text] [/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_single_image image=“5486″ img_size=“medium“ add_caption=“yes“ alignment=“center“][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]Der Ministerpräsident erinnerte an den im vergangenen Jahr für Niedersachsen vorgestellten Masterplan Digitalisierung, der die von Christian Hinsch geforderte Infrastruktur beim Netzausbau und im Mobilfunk vorantreiben soll. Weil sprach von einer Aufholjagd, die das Land mit rund 1 Mrd. Euro in Angriff nimmt. Er bekannte sich auch zum E-Government: Hier soll es bereits in wenigen Jahren wesentliche Fortschritte geben.

Über die vom IHK-Präsidenten in die Debatte geworfenen Themen Digitalisierung und Fachkräfte hinaus sprach Weil als weitere große Zukunftsbaustellen den Klimawandel und die akuten Fragen im Außenhandel angesichts des bevorstehenden Brexits und eines zunehmenden weltweiten Protektionismus‘ an. Im Jahr der Europawahl rief der Ministerpräsident dazu auf, sich für Europa einzusetzen und zu kämpfen. Die aktuell gute Verfassung der niedersächsischen Wirtschaft sei eine gute Grundlage, um die Herausforderungen beim technischen Wandel insbesondere im Automobilbau zu bewältigen.

Christian Hinsch sprach den sich zunehmend verschärfenden internationalen Steuerwettbewerb an und forderte Entlastungen für die Unternehmen.

In deutlichen Worten kritisierte der IHK-Präsident die Verkehrssituation in Hannover, immerhin Hauptstadt eines Flächen- und Autolandes: „Unser Schnellwegenetz verkommt, Brücken werden gesperrt statt erneuert und Hauptverkehrsadern zurückgebaut“ – mit entsprechenden Konsequenzen für Pendler und Einzelhandel. Er forderte Investitionen in alle Verkehrsträger – einen guten ÖPNV und gut ausgebaute Hauptverkehrsstraßen gleichermaßen sowie eine bessere Ampelsteuerung und eine weitsichtige Bauleitplanung.

Schlusswort zur IHK Hannover: Dort wird nicht nur in diesem Jahr eine neue Vollversammlung gewählt. Bis Sommer fällt auch die Entscheidung, ob die IHK in einen Neubau umzieht oder das derzeitige Gebäude umfassend umbaut.[/vc_column_text][vc_separator][vc_column_text]

Impressionen vom Auftakt 2019.
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