Das weltweite AHK-Netzwerk als Teil der IHK-Organisation bietet deutschen Unternehmen beim Engagement auf ausländischen Märkten umfangreiche Unterstützung. Vergleichbares haben andere Länder nicht.
[/vc_column_text][vc_column_text]Viele deutsche Unternehmen sind in den unterschiedlichsten Ländern der Welt aktiv, sei es über einen Direktvertrieb, Distributoren, Joint-Ventures oder aber über eigene Tochterunternehmen. Welche Lösung für die Marktbearbeitung sinnvoll ist, hängt stark vom Produkt, von der Unternehmensgröße und der Unternehmenskultur, vom rechtlichen Rahmen in den betreffenden Ländern oder den potenziellen Partnern ab.Diese Punkte im Einzelnen zu bewerten ist umso schwieriger, je größer die sprachlichen und kulturellen Unterschiede sind. Insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen mit enger Personaldecke sind dies oft große Hürden. Hier unterstützen die deutschen Auslandshandelskammern, die – eingebettet in den IHK-AHK-DIHK-Verbund – deutschen Unternehmen beim Markteintritt auf unterschiedlichste Weise helfen können.
Die Stärke des IHK-Netzwerks basiert dabei vor allem auf zwei Säulen: erstens eine klare regionale Arbeitsteilung, und zweitens die ständige und enge inhaltliche Abstimmung und Koordination untereinander, die es Industrie- und Handelskammern, Auslandshandelskammern und DIHK ermöglichen, immer auf dem neuesten Wissensstand zu informieren und agieren: Im Zentrum stehen dabei die 79 deutschen Industrie- und Handelskammern, darunter die IHK Hannover. Als ihre Dachorganisation vertritt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK), im Auftrag und abgestimmt mit den Industrie- und Handelskammern die Interessen der gewerblichen Wirtschaft gegenüber dem Bund und der EU. Die Deutschen Auslandshandelskammern (AHKs) mit über 140 Büros in 92 Ländern nehmen die Interessen der deutschen Wirtschaft in ihren Gastländern wahr.
Dabei erfüllen sie insbesondere drei Aufgaben. Erstens sind sie Teil der deutschen Außenwirtschaftsförderung. So vertreten sie zusammen mit den deutschen Auslandsvertretungen (Botschaften und Generalkonsulate) die Interessen der deutschen Wirtschaft gegenüber der Politik und Verwaltung im Gastland. Aufgrund dieses offiziellen Charakters werden die AHK in manchen Ländern wie etwa in China oder Vietnam auch als „Delegation der Deutschen Wirtschaft“ bezeichnet. Für die Außenwirtschaftsförderung im öffentlichen Interesse erhalten die AHKs Zuwendungen vom Bundeswirtschaftsministerium.[/vc_column_text][vc_single_image image=“4438″ img_size=“large“ add_caption=“yes“ alignment=“center“ onclick=“img_link_large“ img_link_target=“_blank“][vc_column_text]Als zweiten Schwerpunkt bieten die AHKs für Unternehmen und Personen, die im jeweiligen Land aktiv sind, einen organisatorischen Rahmen bzw. eine Mitgliedsorganisation für den fachlichen und sozialen Austausch. Je nach rechtlichem Rahmen des jeweiligen Landes können die Bedingungen für eine Mitgliedschaft allerdings stark variieren. So sind zum Beispiel in China nur Unternehmen im Auslandsbesitz und mit Sitz in China als Mitglieder zugelassen, während es etwa in Indien als einer sogenannten bilateralen AHK kaum Beschränkungen für die Mitgliedschaft gibt, das heißt, sowohl Unternehmen aus Deutschland als auch Indien können AHK-Mitglieder sein. Finanziert wird die Mitgliedsorganisation über Mitgliedsbeiträge.
Der dritte wichtige Schwerpunkt ist der Dienstleistungsbereich. Die AHKs bauen dabei auf ihre langjährige erworbene Erfahrung:
- fundiertes fachliches Wissen über die wirtschaftlichen und politischen Besonderheiten, über die Stärken, Schwächen und Potenziale eines Landes und über die formalen Bedingungen für eine wirtschaftliche Aktivität vor Ort,
- sehr gute Vernetzung im Land mit Wirtschaft, Gesellschaft und Politik
- hohe kulturelle Kompetenz.
Aus diesen Stärken heraus bieten die AHKs unter ihrer Servicemarke „DEinternational“ viele Dienstleistungen an, um deutsche Unternehmen beim Auf- oder Ausbau ihrer Geschäfte zu unterstützen, wie etwa:
- Recherche und Weitergabe von aktuellen Marktinformationen,
- detaillierte Marktanalysen für Einzelprojekte,
- Geschäftspartnervermittlung,
- Beratung und Unterstützung bei Gründung, Umwandlung und Auflösung von Betriebsstätten, Joint Ventures oder Repräsentanzen,
- Unterstützung oder Organisation von Geschäftsreisen,
- Unterstützung bei Firmen- und Bonitätsprüfungen
- Auskünfte und Hilfe bei Import-, Rechts- und Steuerfragen
- Unterstützung bei der Personalsuche,
- Abwicklung von Abrechnungen, Übernahme der Lohnbuchhaltung
- Überprüfung, Entwurf und Übersetzung von Verträgen und anderen Urkunden,
- Hilfe bei der außergerichtlichen Streitbeilegung und Mediation,
- Bereitstellung von Büroräumen und Büroinfrastruktur (Office in Office) etc.
Da diese Dienstleistungen direkt Unternehmen zugeordnet werden können, gibt es dafür keine öffentliche Förderung. Bei größerem zeitlichen Aufwand werden kostendeckende Entgelte erhoben.
Wie groß das jeweilige Dienstleistungsangebot einer AHK ist, hängt letztlich vor allem von zwei Faktoren ab: Dies sind erstens die rechtlichen Bestimmungen in den Ländern, was an Aufgaben überhaupt übernommen werden darf. Der zweite Faktor ist der Personalstand innerhalb der AHK, der wiederum von der Größe des Marktes abhängt. So sind umso mehr Dienstleistungen möglich, je höher das Interesse deutscher Unternehmen an einem Markt ist und umso mehr die jeweilige Dienstleistung auch nachgefragt wird, da nur dann die Vorhaltung entsprechender Kapazitäten rechnerisch sinnvoll ist. Die Zusammenarbeit von IHKs und AHKs schafft dabei hohe Synergien, da die enge Zusammenarbeit beider Organisationen einen optimalen Informationsfluss zu den Mitgliedsunternehmen gewährleistet. Während die Mitarbeiter in den Internationalen Abteilungen der Industrie- und Handelskammern in Deutschland erste Marktinformationen geben oder über Veranstaltungen Informationsplattformen den Austausch mit Experten bieten, stehen die AHKs der deutschen Wirtschaft in den jeweiligen Ländern mit Rat und Tat zur Seite.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_separator][vc_column_text]Das AHK-Netz in Zahlen
- 51 000 Mitgliedsunternehmen weltweit
- über 140 Standorte in 92 Ländern
- 2100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Kontakt: IHK Hannover International, Tel. 0511/3107-200, international@hannover.ihk.de, www.hannover.ihk.de/internationalzoll.html[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]