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In einer alternden Gesellschaft die Älteren als Zielgruppe nicht vergessen: Das war ein Standard-Marketingthema – vor einigen Jahren. Jetzt sind wir gealtert.
[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]Da prosten sie sich zu, die beiden Herren, und lachen. Der eine graubärtig, kurz geschnitten, wie man das heute so macht. Der andere mit weißem, fast wallendem Haar und Bart. Sohn und Vater in fortgeschrittenem Alter? Mag sein. Und seit diese Anzeige eines Discounters vor ein paar Monaten erschienen ist, dürfte der Bart des Jüngeren grauer, die weißen Haare des Älteren aber, dem Friseur sei Dank, nicht länger geworden sein. Das D-Wort, so scheint es, ist etwas aus der öffentlichen Diskussion verschwunden. Vor ein paar Jahren tauchten Demografie und die Notwendigkeit, sich darauf vorzubereiten, an jeder Ecke auf. Und die Mahnung an Unternehmen, als künftige Zielgruppe die Älteren nicht zu übersehen. Jetzt prostet sich die Zielgruppe auf ganzseitigen Zeitungsanzeigen zu: Wir sind an der Stelle angekommen, vor der wir uns lange gegenseitig gewarnt haben. Der Fachkräftemangel ist da, setzt dem Wachstum Grenzen, Lehrstellen bleiben frei. (Und in zwei Jahren fällt in Niedersachsen ein Abi-Jahrgang zu großen Teilen aus.) Aber das ist nicht nur der Grund, weshalb Demografie heute einen anderen Klang hat. Deutschland wächst wieder. Allerdings fehlen jetzt Lehrer und Kita-Plätze: Auch die Wende bringt neue Aufgaben. pm

Ursprünglich als Wirtschaftspolitisches Streiflicht, später in einer eigenen Rubrik „Streiflichter“: Glossen begleiten die Niedersächsische Wirtschaft von Anfang an und hatten schon in Vorgänger-Publikationen ihren Platz. An dieser Stelle finden Sie jeden Freitag eine Glosse in dieser Tradition.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

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