[vc_row][vc_column][vc_column_text]
Der Plan für die zukünftige Struktur der Continental AG steht: Der Vorstand des Technologieunternehmens hat heute den erwarteten organisatorischen Umbau beschlossen. Unter dem Dach einer Holding mit dem Namen Continental Group soll es künftig drei Säulen geben, vereinfacht gesagt: Gummi, Automobilzulieferung und Antriebstechnik. Doch das ist erst der Anfang einer ganzen Reihe von Veränderungen. Greifen soll die neue Ausrichtung 2020.
[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]Jetzt ist klar, wie Hannovers größtes Unternehmen sich für die Zukunft aufstellen will: Der Continental-Vorstand hat die Bildung einer Holding-Struktur unter der neuen Dachmarke Continental Group beschlossen. Sie wird von drei geschäftlichen Säulen mit der Bezeichnung „Unternehmensbereiche“ getragen: Continental Rubber, Continental Automotive und Powertrain. 2020 soll der Umbau abgeschlossen sein. So ist die Verselbstständigung der heutigen Division Powertrain unter neuer Firmierung und Leitung bis Anfang 2019 geplant. Vorgesehen ist auch ein Teilbörsengang dieses künftigen Unternehmensbereichs, der bereits in einem Jahr, ab Mitte 2019, möglich sein soll.

Außerdem werden bis Anfang 2020 die bisherigen Divisionen Chassis & Safety und Interior neu formiert. Aus ihnen werden zwei Geschäftsfelder unter den neuen Bezeichnungen „Autonomous Driving Technologies“ und „Vehicle Networking Technologies“ hervorgehen. Diese beiden neuen Geschäftsfelder gehören dann zum künftigen Unternehmensbereich Continental Automotive. Unterstützt werden beide durch eine neugeschaffene, zentrale Forschung und Entwicklung Automotive, in der 12.000 bis 15.000 Ingenieure für Hard- und Software arbeiten sollen. In den neuen Geschäftsfeldern Autonomous Driving Technologies und Vehicle Networking Technologies werden zusätzlich insgesamt etwa 17.000 Ingenieure verbleiben.

Zum Geschäftsbereich Continental Rubber gehören künftig die beiden heutigen Divisionen Reifen (zukünftige Bezeichnung „Tire Technologies“) und ContiTech, die beide in ihren eigenständigen Organisationsformen unverändert bestehen bleiben.

Ziel der Neuaufstellung sei höchstmögliche Flexibilität und Agilität, so Continental-Vorstandschef Dr. Elmar Degenhart. Er betonte, dass die Automobilindustrie in den kommenden zehn Jahren weltweit den größten und tiefgreifendsten Wandel ihrer über 130-jährigen Geschichte erleben wird.

Damit die heutige Division Powertrain selbstständig werden kann, muss noch der Aufsichtsrat zustimmen. Der Mann an der Spitze des künftigen Geschäftsbereichs ist aber schon ausgesucht: Andreas Wolf (57) soll das neu entstehende Unternehmen leiten. Er ist derzeit verantwortlich für die Geschäftseinheit Body & Security in der Division Interior. Die Kontrolle über das Powertrain-Geschäft will Continental „mittel- bis langfristig“ behalten, wie es heißt. Ausdrücklich wird auch nur von einem Teilbörsengang gesprochen, der ab Mitte kommenden Jahres möglich sein soll.

Zu den künftigen Aufgaben von Powertrain zählen wie bisher neben dem Geschäft mit Verbrennungsantrieben auch das komplette Zukunftsgeschäft mit Hybrid- und Elektroantrieben sowie alle laufenden Batterieaktivitäten. Dazu zählt zum Beispiel das vor kurzem angekündigte Gemeinschaftsunternehmen für 48-Volt-Batteriesysteme. Auch die Batterieproduktion sei im neuen Unternehmensbereich weiter vorstellbar, heißt es in einer Mitteilung. Eine Entscheidung falle aber voraussichtlich erst nach 2020.

Als Grund für die Verselbstständigung der Powertrain-Sparte werden die unterschiedlichen Geschwindigkeiten genannt, mit denen in den Leitmärkten Europa, Nordamerika und China sowie in Japan, Südkorea und Indien die Politik Vorgaben zur Emissionsverminderung setzt. Dies erfordere von der Industrie eine hohe Flexibilität, um auf die Anforderungen der unterschiedlichen Märkte, Regulierungsbehörden, Gesellschaften und Kunden schnell und individuell zu reagieren, heißt es bei Continental.

Die beiden Divisionen Reifen (zukünftige Bezeichnung „Tire Technologies“) und ContiTech bilden die heutige Rubber Group, deren Geschäftsverlauf künftig als „Unternehmensbereich“ unter der neuen Berichtsbezeichnung „Continental Rubber“ dargestellt wird. Beide Geschäftsfelder bleiben auf die Entwicklung von Technologieprodukten auf Basis von Kautschuk und Kunststoff spezialisiert. Dieses Geschäft – Keimzelle und Ursprung des 147-jährigen Hannoveraner Unternehmens – verbleibt im Besitz von Continental. Eine Ausgabe von Minderheitsanteilen, zum Beispiel durch einen Börsengang, ist derzeit nicht geplant, jedoch eine denkbare Option für die Zukunft. Continental hat eine mögliche, rechtliche Verselbstständigung dieses Geschäfts bereits vor einigen Jahren vorbereitet. Weitere Schritte dafür sind derzeit nicht notwendig.[/vc_column_text][vc_single_image image=“3807″ img_size=“medium“ add_caption=“yes“ alignment=“center“ onclick=“img_link_large“ img_link_target=“_blank“][/vc_column][/vc_row]

Jetzt Artikel teilen!