[vc_row][vc_column][vc_column_text]

Förderung, Forschungsprojekte und der Verband der Zweiradindustrie hat für Lastenfahrräder jetzt auch eine eigene Modellgruppe geschaffen: Die ganz oder als E-Bikes teilweise muskelbetriebenen Nutzfahrzeuge liegen im Trend und können Teil städtischer Mobilitätslösungen sein.

[/vc_column_text][vc_column_text]Durch den boomenden Onlinehandel werden immer mehr Pakete ausgeliefert. 2016 wurden bundesweit erstmals über drei Milliarden Sendung befördert. Bis zum Jahr 2021 wird ein Anstieg um weitere 25 Prozent prognostiziert. Ein besonders starkes Wachstum verzeichnen dabei Warenlieferungen von Unternehmen zu privaten Kunden. Hier könnten Lastenfahrräder eine Alternative für den Transport sein. Aber auch, wenn es sich um Dienstleistungen handelt, mag dieses Transportmittel künftig stärker in den Vordergrund fahren.

In Ballungsräumen führen die Warensendungen des Onlinehandels, mit geringeren Losgrößen und gestiegenen Bestellrhythmen, zu einer erhöhten Verkehrsbelastung auf der sogenannten letzten Meile. Deshalb werden in verschiedenen Projekten innovative Transportkonzepte, unter anderem durch den Einsatz von Lastenfahrrädern, erforscht.

Auch seitens der Politik wird der Einsatz von Lastenrädern im Wirtschaftsverkehr als ein innovatives marktreifes Klimaschutzprodukt eingestuft. Seit März dieses Jahres sind Investitionen in elektrische Schwerlastfahrräder deshalb im Rahmen der „Kleinserien-Richtlinie“ mit bis zu 30 Prozent der Anschaffungskosten und bis zu 2500 Euro pro Rad förderfähig. Bedingung dabei ist, dass das jeweilige E-Bike ein Mindest-Transportvolumen von einem Kubikmeter und eine Nutzlast von mindestens 150 Kilogramm aufweist. Ein weiterer Indikator für die zunehmende Bedeutung von E-Bike-Lastenrädern ist die Tatsache, dass der Zweirad-Industrieverband sie neuerdings als eigene Modellgruppe ausweist. Bei drei Prozent aller im Jahr 2017 verkauften E-Bikes handelte es sich um Lastenfahrräder. Durch den Start verschiedener Förderprogramme rechnet der Verband mit weiter steigenden Verkaufszahlen in diesem Marktsegment für dieses Jahr.

Das Institut für Verkehrsforschung, Wirtschaftsverkehr beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt erforscht noch bis Ende 2019 im Projekt „Ich entlaste Städte“ die Potenziale von Lastenfahrrädern im Wirtschaftsverkehr. 150 Unternehmen und Einrichtungen beteiligen sich an dem Test.

Dazu zählt auch das Bauunternehmen Wilhelm Wallbrecht GmbH & Co. KG mit Hauptsitz in Hannover. Das Unternehmen setzt das Lastenfahrrad zur Betreuung kleiner Baustellen im Stadtgebiet ein. Die Transportbox des Lastenfahrrads bietet dabei genug Platz, um Schutzbekleidung, also Helme und Schuhe, Messgeräte und Baustellenunterlagen zu transportieren.

Christian Wehrmeister, einer der Tester und beim Unternehmen zuständig für die Baustellenbetreuung, berichtet von positiven Einsatzerfahrungen: „Mit dem Lastenrad habe ich keine Parkplatzsorgen mehr, da ich direkt vor den Baustellen parken kann. Durch die elektrische Unterstützung des Rades, erreiche ich die Baustellen zum Teil sogar schneller als mit dem Auto. Und mit der Navigations-App habe ich ganz neue Verbindungswege durch die Stadt entdeckt, die mit Auto gar nicht befahrbar sind.“

In der verschließbaren Transportbox am Lastenfahrrad können auch Unterlagen für mehrere Baustellen gleichzeitig transportiert werden. In den Wintermonaten kam das Lastenfahrrad witterungsbedingt seltener zum Einsatz. Trotzdem plant das Unternehmen zukünftig ein eigenes Lastenfahrrad anzuschaffen.

Die Herausforderungen der urbanen Logistik werden Lastenfahrräder nicht im Alleingang lösen können. Ein wichtiger Mosaikbaustein im Instrumentenkasten von umweltfreundlichen Mobilitätslösungen sind sie allemal.

Weitere Informationen zur Förderung von Schwerlasträdern im Rahmen der „Kleinserien-Richtlinie“ auf der Seite vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle unter
www.bafa.de

DLR-Projekt „Ich entlaste Städte“
Unternehmen, die den Einsatz von Lastenfahrrädern testen möchten, können sich über die Website www.lastenradtest.de für eine Teilnahme am Projekt bewerben.
[/vc_column_text][vc_separator][vc_column_text]
Rückblick über den Lenker

Lastenfahrräder sind alles andere als eine aktuelle Entwicklung. Im Hildesheimer Olms-Verlag ist der Katalog zur Fahrradausstellung des Vereins Mobile Welten erschienen: Im Straßenbahnmuseum wurden im vergangenen Jahr 200 Jahre Fahrrad im Norden aufgearbeitet – und das Lastenrad mit seinen Ursprüngen im 19. Jahrhundert gehört dazu. Eine Seite des Katalogs widmet sich diesem Thema, unter anderem mit einem Bild des Long John – eines dänischen Lastenrades aus den 30er Jahren mit ausgeklügelter Steuermechanik.[/vc_column_text][vc_single_image image=“3417″ img_size=“medium“ add_caption=“yes“ alignment=“center“][/vc_column][/vc_row]

Jetzt Artikel teilen!