Die Leibniz-Fachhochschule Hannover stellt sich im Bereich der technischen Studiengänge neu auf. Anfang Januar startete der neue duale Studiengang Embedded Automation Design. Er soll Fachkräfte ausbilden, die sich im digitalen Zeitalter nicht mehr von früheren Grenzen zwischen Produktionstechnik und Produkt aufhalten lassen.
[/vc_column_text][vc_column_text]In den modernsten Fertigungsstätten kommunizieren heute bereits die Maschinen mit den Produkten, die sie herstellen. Das neue Zusammenwirken in der digitalen Welt sorgt für Veränderungen in den Fabriken. Wie weit das gehen kann, zeigt das Beispiel des Automobilherstellers Audi, der in seinem Werk in Neckarsulm seit mehr als einem Jahr einige Oberklassemodelle nicht mehr am Fließband, sondern mithilfe „autonomer Inseln“ baut – und das modulare Konzept in immer mehr Werken einführt. So ist eine individuelle Fertigung kostengünstig möglich. Die Inseln steuern nur die nötigen Bereiche an. Ist eine Station nicht erforderlich, weil ein Fahrzeug etwa ohne Sitzheizung bestellt wurde, lässt sie diese aus. Laut Audi führe der neue Aufbau der Produktion zu einer Steigerung der Produktivität von rund 20 Prozent.
Es mangelt nicht an solchen Beispielen, die gern unter dem Stichwort Industrie 4.0 angeführt werden. „Aber es fehlt inzwischen immer häufiger gut ausgebildetes Personal, das dieses Umfeld gestalten und steuern kann“, sagt Professor Dr. Norbert Gülke, Vizepräsident Fachbereich Technik der Leibniz-Fachhochschule in Hannover. Die rasante technische Entwicklung erfordert auch Veränderungen in der Ausbildung, was die private Fachhochschule an der Expo Plaza erkannt hat. Vor gut zwei Jahren begannen an der Leibniz-FH die ersten Überlegungen für einen neuen Studiengangs, der die Lücke schließt. In Gesprächen mit der Wirtschaft bestätigte sich der Eindruck, dass ein Bedarf an einem solchen Angebot besteht. So beteiligte sich beispielweise Continental an der Konzeption des dualen Studiengangs. Und auch während der Akkreditierungs- und Implementierungsphase wirkte der Automobiltechnologiekonzern aktiv mit. Continental bietet das neue duale Studium seit Beginn dieses Jahres an mehreren Standorten in Deutschland an, nicht nur am Stammsitz in Hannover.
Auch die dualen Studenten aus Northeim, Frankfurt oder Rheinland-Pfalz kommen für die theoretischen Einheiten mehrere Monate nach Hannover an die Leibniz-FH. Das Unternehmen hat sich gezielt für den Studiengang entschieden, aufgrund der guten Kombination der verschiedenen Studienschwerpunkte wie beispielsweise Künstliche Intelligenz, Autonome Vernetzung oder IT-Sicherheit. „Der Studiengang bietet ein einzigartiges Konzept, um die Studenten fit für die Digitalisierung zu machen“, erklärte Hanno Gieseke, Ausbildungskoordinator für die Reifen- und ContiTech-Divisionen in Deutschland. Zum Anfang rechnet die Leibniz-FH mit etwa zehn Studierenden allein von Continental. „Wir führen aber auch bereits Gespräche mit anderen Unternehmen aus der Region, die großes Interesse zeigen“, sagt Gülke, der die technischen Ausbildungsgänge an der hannoverschen Hochschule verantwortet, die sich seit 2011 Fachhochschule nennen darf.
Die dualen Studierenden verbringen jeweils die Hälfte der dreijährigen Ausbildungszeit im Unternehmen und an der FH. In der Regel beginnt das Studium in der Praxis, bevor sich die erste dreimonatige Blockunterrichts-Phase an der Leibniz-FH anschließt.
[/vc_column_text][vc_single_image image=“2549″ img_size=“medium“ add_caption=“yes“ alignment=“center“][vc_column_text]Weitere IT-Studiengänge geplant
„Der Start des neuen dualen Studiengangs ‚Embedded Automation Design‘ ist nur der erste Schritt“, erklärt Dr. Claudia Breuer, die als Vizepräsidentin für Hochschulverwaltung unter anderem die Hochschulentwicklung an der FH verantwortet. Der technische Zweig der Fachhochschule stellt sich derzeit neu auf: So soll es neben dem etablierten Studiengang Wirtschaftsinformatik bald zwei weitere neue Angebote an der Leibniz-FH geben. Ein neuer Studiengang wird sich dem Thema IT-Sicherheit und ein weiterer dem Feld Künstliche Intelligenz widmen. Die Nachfrage der regionalen Wirtschaft nach solchen Angeboten steigt stetig. In den klassischen Studiengängen der Leibniz-FH wie etwa Business Administration sind die Anmeldezahlen dagegen konstant. Die Fachhochschule zählt derzeit rund 700 Studierende, hinzukommen mehr als 230 Berufstätige, die nach ihrer kaufmännischen Berufsausbildung an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie einen Abschluss als Betriebswirt anstreben.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_text_separator title=“Kontakt zum Autor“][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=“1/2″][vc_column_text]
Georg Thomas
[/vc_column_text][vc_column_text]Sie haben Fragen oder Anregungen?Dann schreiben Sie dem Autor:[/vc_column_text][vc_btn title=“E-Mail schreiben“ color=“warning“ align=“left“ css=“.vc_custom_1518000615320{margin-left: 10px !important;padding-left: 10px !important;}“ link=“url:mailto%3Athomas%40hannover.ihk.de|||“][/vc_column][vc_column width=“1/2″][vc_single_image image=“1578″ alignment=“center“ style=“vc_box_circle_2″][/vc_column][/vc_row]