Zunächst kann man einen Bogen schlagen vom ursprünglichen Wachstuch zur heutigen Produktion: Benecke-Kaliko stellt Flächenmaterial her, vor allem für die Automobilindustrie, also beispielsweise Innenraumfolien oder Material für Cabrioverdecke sowie Oberflächen für alles mögliche im Fahrzeuginnenraum. Gut 2900 Mitarbeiter setzten im vergangenen Jahr fast 600 Mio. Euro damit um, und das noch ohne die Hornschuch-Gruppe, die 2016 von Continental gekauft wurde und das Geschäftsfeld verstärkt. Es geht also um Gewebe und Folien – und Kaliko ist genau das: Ein Baumwollstoff, der besonders behandelt, gerne mit Kunstleder verwechselt und für insbesondere für Bucheinbände genommen wurde. Kaliko heißt aber auch bunt bedrucktes Nesseltuch. Beides ist benannt nach der südindischen Hafenstadt Kozhikode, früher Kalikut. Und nach Hannover kam der Name, als J.H. Benecke 1993 die Göppinger Kaliko übernahmen – ebenfalls ein Traditionsunternehmen, das „zur Fabrikation von imitiertem Leder und Buchbindercalikot“ gegründet wurde.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]
[vc_row][vc_column][vc_column_text]Heute Teil der ContiTech AG und damit des Continental-Konzerns, ist die Benecke-Kaliko AG eines der ältesten Unternehmen Hannovers: Der 300. Geburtstag steht vor der Tür. 1718 wurde die Königlich privilegierte Wachstuchmacherey vor dem Steinthore gegründet. Noch keine Rede von Benecke oder Kaliko. Der Familienname gehört aber immerhin seit 1771 zur Firma, als Ernst Phil. Benecke das Geschäft übernahm. Was aber ist mit Kaliko, und was ist das überhaupt?