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Bank- und Finanzfachmann, engagiert in Wirtschaft und Gesellschaft sowie acht Jahre IHK-Präsident in Hannover: Ein Nachruf auf Dr. Hannes Rehm.

[/vc_column_text][vc_column_text]Professor Dr. Hannes Rehm, Präsident der IHK Hannover von 2008 bis 2015 und danach Ehrenpräsident, ist am 1. September im Alter von 74 Jahren gestorben. Der vielfach geehrte Bankfachmann war in vielen Funktionen wirtschaftlich und gesellschaftlich engagiert. Während der Finanz- und Wirtschaftskrise übernahm Rehm 2009 in Deutschland wesentliche Verantwortung bei der Stabilisierung des Bankensektors.
Der berufliche Werdegang Rehms führte über verschiedenste Stationen im Bereich der öffentlichen Banken zuletzt bis an die Spitze der Nord/LB. 1943 in Berlin geboren, begann er seine Karriere Mitte der 1970er Jahre bei der Westdeutschen Landesbank in Düsseldorf. Zwischen 1987 und 1989 war er Hauptgeschäftsführer beim Verband öffentlicher Banken, danach geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes. 1993 trat er in den Vorstand der Nord/LB ein, wurde 1997 stellvertretender Vorstandsvorsitzender und übernahm dann von 2004 bis 2008 den Vorstandsvorsitz des hannoverschen Instituts. In dieser Zeit habe sich Rehm große Verdienste um die zukunftssichere Neuausrichtung der Nord/LB erworben, hieß es von Seiten der Bank.
Die Rolle Rehms an der Spitze des Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung oder kurz Soffin zwischen 2009 und 2011 wird meist kurz umschrieben mit dem Titel „Deutschlands oberster Bankenretter“. Als gerade in den Ruhestand getretener Vorstandschef einer Bank, die nur wenig von den weltweiten Erschütterungen nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers 2008 betroffen war, holte Bundeskanzlerin Angela Merkel den werteorientierten Manager zum Soffin, wo das Handelsblatt seinerzeit die „ihm eigene, vorsichtige Art“ hervorhob und ebenso „preußische Disziplin“ – eine Eigenschaft, die sich auch in der Fülle der Ämter und Aufgaben spiegelte, die Rehm während seiner Karriere wahrnahm.
Als Präsident der IHK Hannover setzte Hannes Rehm die bereits von seinen Vorgängern getragene Ausrichtung konsequent fort. Die IHK sei Dienstleister für ihre Mitglieder, die sie in einem möglichst günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis unterstütze, sagte Rehm in seiner Bilanz nach achtjähriger Präsidentschaft vor der IHK-Vollversammlung. Er unterstrich das Prinzip kostendeckender Gebühren und die strikte Ausgabendisziplin der IHK. Das war im Dezember 2015, und Rehm formulierte damals einen Satz, der auf die IHK bezogen war, aber auch ihn selbst vielleicht in besonderer Weise charakterisiert: Er machte deutlich, dass es darum geht, sich an der Durchsetzung des als richtig und notwendig erkannten zu orientieren und nicht an den Maßstäben des öffentlichen Echos. Den Schlusspunkt unter seiner Arbeit als IHK-Präsident bildete seine Rede Anfang Februar 2016 beim IHK-Auftakt, der gleichzeitig die Festveranstaltung zum 150-jährigen Bestehen der IHK Hannover war.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

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